Beim Spielen verschluckte ein American Pitbull in München einen Ball und bekam augenblicklich keine Luft mehr. Zeugen und die Halterin versuchten, das panische Tier zu retten. Dabei biss der erstickende Hund mehrfach zu. Feuerwehr und Rettungsdienst mussten ausrücken.

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In der Leitstelle in München ging vor wenigen Tagen ein dramatischer Notruf ein. Ein Zeuge schilderte am Telefon, dass ein American Pitbull auf einem Freizeitgelände im Stadtteil Waldperlach einen Ball verschluckt hatte und zu ersticken drohte. Das Tier schwebte in akuter Lebensgefahr.

Während die Leitstelle von der Tierrettung erfuhr, dass die Anfahrt zum Einsatzort zu lange dauern würde, leitete der Anrufer bereits erste Rettungsmaßnahmen ein. Mithilfe des Heimlich-Manövers versuchte er, den Ball aus dem Hals des Pitbulls bekommen. Seine Versuche scheiterten jedoch.

Pitbull verschluckt Ball

Weil die Mitarbeiter der Tierrettung einen zu langen Anfahrtsweg hatten, organisierte die Leitstelle in der Zwischenzeit ein Hilfeleistungslöschfahrzeug der nahegelegenen Feuerwache und ein Kleinalarmfahrzeug. Als die Rettungskräfte auf dem Freizeitgelände eintrafen, fanden sie eine Personengruppe vor, die panisch um den am Boden liegenden Hund stand, berichtet die Münchener Feuerwehr.

Die Notlage der Fellnase wurde den Helfern augenblicklich klar, als sie sahen, wie die Familie des Vierbeiners mit vereinten Kräften versuchte, den leblosen Pitbull zu reanimieren. Auch diese Versuche scheiterten jedoch. Der Ball steckte zu dem Zeitpunkt noch immer im Hals des Hundes fest und verschloss dessen Atemwege offenbar vollständig. Die Luftnot hatte das Tier ohnmächtig gemacht.

Hund erstickt – Halterin verletzt

Vor Ort bemerkten die Einsatzkräfte zudem, dass die Mutter der Familie blutete. Sie hatte zuvor panisch versucht, den Ball mit den Händen aus dem Rachen des Hundes zu holen. Dabei biss der Pitbull mehrfach zu. Die Retter versorgten die Wunden der Frau zunächst provisorisch und forderten anschließend einen Rettungswagen an, der sie zur Behandlung in eine nahegelegene Klinik brachte.

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Für den Pitbull kam währenddessen jede Hilfe zu spät. Die Fellnase erstickte an dem Ball, sämtliche weiteren Reanimierungsversuche blieben erfolglos. Der Ball konnte erst aus dem Hals entfernt werden, als der Hund schon tot war. Nach dem dramatischen Vorfall mussten die Einsatzkräfte die Familie und weitere Personen noch eine ganze Weile betreuen.  © Deine Tierwelt

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