Zugegeben: Wenn auch Dir ein Pferd gehört, bist Du bestimmt davon überzeugt, dass es ein Superhorse ist. Doch hinter dem Begriff verbirgt sich etwas anderes. Also: Was genau ist Superhorse? Hier die Antwort…
Wenn es ums Westernreiten geht, ist in Europa vor allem die Disziplin Reining beliebt. Kein Wunder: Die rasanten Manöver sehen spektakulär aus. Und auch Grischa Ludwig sorgt dafür, dass Reining immer bekannter wird: Deutschlands erfolgreichster Westernreiter ist schließlich Reining-Experte.
Doch in Deutschland schwören auch immer mehr Westernreiter auf Superhorse. Nur: Was genau ist Superhorse? Und wer darf dort mitreiten? Wir beantworten hier die wichtigsten Fragen.
Was ist Superhorse?
Kurz gesagt: Es ist eine Disziplin beim Westernreiten. Und sie gilt als eine der schwersten Disziplinen. Ein bisschen ist sie vegleichbar mit der Vielseitigkeit. Denn auch bei ihr sind mehrere Disziplinen vereinigt:
- Reining,
- Pleasure
- Trail
- Western Riding
Übrigens: Superhorse wird nur von der "EWU", also der ersten "Westernreiter Union Deutschland e.V.", angeboten.
Was ist bei dieser Disziplin wichtig?
Die Reiter müssen eine vorgegebene Aufgabe, die sogenannte Pattern reiten. Diese besteht in der Superhorse zu gleichen Teilen aus den vier Einzeldisziplinen. Beim Trail sind Nervenstärke sowie gegenseitiges Vertrauen gefragt – vom Reiter in das Pferd sowie Vertrauen des Pferdes in den Reiter gefordert. Der Western Riding Teil zeichnet sich zum Beispiel durch fliegende Galoppwechsel aus, die auf den Punkt genau zu reiten sind. Beim Rand Riding müssen Pferd und Reiter ebenfalls ihre Vielseitigkeit beweisen: Beim verstärktem Trab und Galopp sowie zum Beispiel Seitengängen und Galoppwechsel geht es um die Rittigkeit des Pferdes. Und beim Reining werden dann die bekannten rasanten Manöver wie Sliding Stops gezeigt.
Tierschützer wie die Tierrechtsorganisation "PETA Schweiz" kritisieren insbesondere das Reining, denn Übungen wie das sehr schnelle im Kreis drehen, die Vollbremsung aus dem Galopp oder das schnelle Rückwärtslaufen seien sehr belastend für die Körper der Pferde. Selbst auf schonendem Untergrund sei der sogenannte Sliding Stop, bei dem das Pferd eine Vollbremsung aus dem Galopp macht, körperlich belastend. "Das Pferd rutscht bei hoher Geschwindigkeit mit seinen Hinterbeinen über den Boden – eine regelrechte Qual für die Tiere", schreibt "PETA". Und: Schwindelgefahr. Durch die schnellen Drehbewegungen würden die Pferde enorm ihre Orientierung verlieren. Auch die Rollkur quäle die Tiere. Dabei wird der Kopf des Pferdes stark nach unten gezogen, was den Hals schmerzhaft überdehnt und bleibende Schäden an der Wirbelsäule hinterlassen könne, so die Tierschützer weiter.
Darf jeder bei einem Superhorse mitmachen?
Nein! Wer hier mitreiten will, muss einige Anforderungen erfüllen. So müssen die Pferde erfahren, also mindestens sieben Jahre alt sein. Und auch die Reiter müssen viel Erfahrung mitbringen, also die LK 1 oder 2 haben. © Pferde.de
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