Angriffe auf Hunde sind leider keine Seltenheit in Deutschland. Immer wieder sorgen ausgelegte Giftköder und tätliche Angriffe für Angst und Schrecken bei den Haltern. In Sachsen-Anhalt hat es in nur einem Jahr mehr als 120 Attacken auf Fellnasen gegeben.

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Hundehasser agieren häufig besonders arglistig, planen ihre Angriffe sorgfältig und legen gut getarnte Giftköder dann aus, wenn sie niemand dabei beobachtet. Solche feigen Attacken auf Fellnasen sind in Deutschland leider nicht mehr selten. Sachsen-Anhalt veröffentlichte nun erschreckende Zahlen.

Der "MDR" aus Sachsen-Anhalt recherchierte aufgrund häufiger Angriffe zu dem Thema und veröffentlichte jetzt offizielle Zahlen aus dem Jahr 2022. Im Westen des Bundeslandes und rund um Magdeburg kam es demnach zu besonders vielen Attacken auf Hunde.

120 Angriffe auf Hunde im Jahr 2022

Laut Polizeiangaben habe es in Sachsen-Anhalt allein im Jahr 2022 mehr als 120 Angriffe auf Fellnasen gegeben. Darunter fallen zum einen Attacken durch ausgelegte Giftköder, zum anderen aber auch tätliche Angriffe. Nicht selten geraten Hundehalter nämlich beim Spazierengehen in Streit und attackieren dabei fremde Fellnasen. Einige Regionen in Sachsen-Anhalt verzeichneten eine besonders hohe Dichte an Angriffen.

Die meisten Vorfälle wurden laut "MDR" in Magdeburg, in den Landkreisen Harz und Börde sowie im Salzlandkreis. Für das Jahr 2023 sind in dem Bundesland noch keine Zahlen bekannt. In Anhalt und Wittenberg hat es aber laut Polizei 15 Delikte gegeben. Stendal, Altmark und das Jerichower Land verzeichneten insgesamt vier Attacken auf Vierbeiner.

Aktuell: Rattengift auf Hundewiese verteilt

Die Recherche des Nachrichtensenders wurde durch einen aktuellen Fall befeuert. Auf einer Hundewiese in Aschersleben im Salzlandkreis fanden Halter Anfang März 2024 mehrere Giftköder, die ein vermeintlicher Hundehasser dort ausgelegt hatte. Die Köder waren mit Rattengift versehen und sollten die Fellnasen offenbar töten. Fünf Hunde mussten daraufhin von ihren Haltern in tierärztliche Behandlung gegeben werden.

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Mittlerweile gibt es aber neue Erkenntnisse in dem Fall. Laut Polizeiangaben habe es sich nicht um "klassische" Giftköder gehandelt. Stattdessen sei eine Tüte mit der Aufschrift "Vorsicht Rattengift" auf der Hundewiese platziert worden. Wer für die rücksichtslose Entsorgung der giftigen Substanz verantwortlich ist, konnte noch nicht geklärt werden.  © Deine Tierwelt

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