Die junge Marke Re:van zeigt auf der CMT 2025 ihr modulares Ausbaukonzept für den MAN TGE. Wir haben erste Bilder und Infos.

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Auf der CMT 2025 gibt es natürlich neben den bekannten Herstellern und Marken neue Ideen und Konzepte zu entdecken. Genau in diese Kategorie passt das Start-up Re:van, das in der großen Halle mit einem MAN-Messe-Campervan für Aufsehen sorgen konnte. Ein erster Blick in den Kastenwagen verrät: Der Ausbau besteht aus vielen Modulen, die sich sehr individuell zusammenstellen lassen. Damit will die junge Marke einen Camper schaffen, der sich an die Lebenssituation seiner Besitzer oder Besitzerinnen anpassen lässt.

Die drei Köpfe hinter Re:van haben drei Jahre lang an ihrem System für den Ausbau gearbeitet. Herausgekommen ist ein komplett individualisierbares System, das auf einem Kastenwagen mit Grundausstattung basiert. Aktuell zeigt Re:van ihren Ausbau in einem MAN TGE, der baugleich mit VWs Crafter ist, aber doch seine eigene Fangemeinde hat. Noch mehr Campingbusse auf MAN gibt es hier.

Modulares System von Re:van

In der Grundausstattung bekommt das Basisfahrzeug einen Boden, der mit Airlineschienen versehen ist, Verkleidung, Isolierung und seitliche Staukästen, in denen Re:van die Technik unterbringt. Dazu gehört ein Elektrosystem mit 400-Ah-Batterie, 3-kW-Wechselrichter und Solaranlage und die festverbaute Wasseranlage mit Tanks, Filter und Boiler. Für die Karosserie gibt es außerdem einen Dachlüfter, Lichtfenster im Dach, eine Verdunklung mit Plissees und Fliegengittern. Wer will, kann zur Basis direkt Schnierle-Einzelsitze bestellen.

Schon bei der Ausbau-Basis legt Re:van Wert darauf, nachhaltige Rohstoffe einzusetzen – bereits die Isolierung ist recycelbar, in Holmen und schwerer zugänglichen Zwischenräumen setzt das Start-up sogar auf Schafwolle. Gleiches gilt für den Ausbau, die Elemente sind zum Großteil aus Holz und lediglich mit Leinöl behandelt.

Ausgangspunkt aller Überlegungen bei Re:van war es, individuelle Anforderungen an einen Camper realisieren zu können. Mit einem Baukastensystem, dass die Macher mit Lego vergleichen, können Campende ihre Module zusammenstellen. Ändern sich die Anforderungen nachträglich, lassen sich jederzeit Module nachträglich einbauen.

Boxensystem mit verschiedenen Funktionen

Kleinstes Element im Ausbau ist eine Box mit einer Klappe. Der Deckel ist aus Eiche-Vollholz, die Außenwand aus Eschefurnier und der Korpus aus Pappelsperrholz. So soll die Kiste robust, hübsch anzuschauen und trotzdem leicht genug sein. Diese Boxen können mit Aufnahmen und Verbindern zu Türmen gestapelt, auf einen Auszug montiert oder einzeln in die Airlineschienen eingesetzt werden. Besonders praktisch ist es, dass sie sich einzeln zum Packen schnell aus der Aufnahme herausnehmen lassen.

Je nach Vorstellung können Interessierte die Module frei zusammenstellen. Sie lassen sich dank vielfältiger Aufnahmemöglichkeit auch versetzt oder asymmetrisch in die Airlineschienen einbauen. Im Messerfahrzeug etwa auf einem treppenartigen Auszug im Heck. Aktuell kalkuliert Re:van einen Preis pro Box von 600 Euro.

Bett und Küche im TGE

Reisende schlafen im MAN von Re:van auf einem Bett mit den Abmessungen 1,84 × 1,40 m, auf Wunsch kann das Basisfahrzeug mit Heckerweiterungen ausgestattet werden. Beim Messerfahrzeug war es den Entwicklern wichtig, dass das Fahrzeug von außen möglichst wenig nach Campervan aussieht. Dank des modularen Aufbaus kann aus dem Bett auch ein Längsbett werden – dazu kann auf Wunsch die Matratze nach vorn auf einen Boxen-Turm verlängert werden.

Wer sperriges Gepäck mitnehmen möchte, kann die Führungsschiene der Matratze aushängen und diese hochklappen, fixieren lässt sie sich einfach in den Airlineschienen an der Seitenwand.

Vor dem Bett befindet sich im ausgestellten Camper noch ein Küchenmodul mit Induktionskochfeld, Kühlbox und Wasserkanister. Der Kanister für das Abwasser fasst 20 Liter und wird zum Entleeren komplett entnommen.

Weitere Module wie eines für eine Toilettenlösung sind noch in Planung.

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Preise und Verfügbarkeit

Konkrete Preise gibt es bei solch individuell konfigurierbaren Systemen meist natürlich nicht, für das Messefahrzeug lässt er sich aber benennen: Mit Küche, Bett, Modulen landet es bei ungefähr 145.000 Euro. Allerdings drückt schon das MAN-Basisfahrzeug mit Allrad und Rundum-sorglos-Paket mit ungefähr 80.000 Euro ordentlich auf die Preiswaage. Vorstellbar ist für Re:van auch der Umbau eines bestehenden TGEs oder VW Crafters.

Start-up-üblich laufen bei Re:van aktuell die Nachmesse-Anfragen und -Gespräche.  © Promobil