Während in einem Teil der Bundesrepublik heute ein ganz normaler Arbeitstag ist, dürfen sich neun Bundesländer über einen Feiertag freuen. Aber was wird am Reformationstag eigentlich gefeiert? Und was war gleich nochmal an Allerheiligen?

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Am 31. Oktober wird in der evangelischen Kirche der Reformationstag gefeiert. In Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen ist dieser Tag deshalb ein Feiertag.

Allerdings war das nicht immer so. Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt begehen den Reformationstag bereits seit dem 31. Oktober 1990. Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen entschlossen sich erst 2018, den Reformationstag zum gesetzlichen Feiertag zu erklären.

Damit wollten diese Bundesländer auch das Feiertagsgefälle zu anderen Bundesländern wie zum Beispiel Bayern senken, die deutlich mehr freie Tage im Jahr haben.

Was wird am Reformationstag gefeiert?

Laut der Überlieferung soll Martin Luther am Vortag vor Allerheiligen (01.11.) im Jahr 1517 seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen haben. Der Thesenanschlag gilt als Beginn der weltweiten Reformation und Spaltung der Kirche - im Ergebnis entstand die evangelische Kirche.

2017, zum 500. Jahrestag, wurde der Reformationstag in ganz Deutschland begangen.

Und was ist mit Allerheiligen?

In den vorrangig katholisch geprägten Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland wird zwar der Reformationstag nicht als Feiertag begangen, dafür können sich die Arbeitnehmer jedoch an Allerheiligen, also einen Tag später, über einen freien Tag freuen.

An diesem Tag feiert die katholische Kirche das Gedenken an alle Heiligen. In den deutschen Bundesländern ist Allerheiligen ein stiller Feiertag, das heißt, es herrscht an diesem Tag Tanzverbot. Darüber gibt es immer wieder Diskussionen - vor allem in den betroffenen Großstädten.

(ska/dpa)

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