Wir finanzieren uns zu einem großen Teil durch Werbung. In Ausnahmefällen kann es vorkommen, dass statt seriöser Werbung betrügerische Anzeigen ausgespielt werden. Wir erklären Ihnen, wie es dazu kommen kann und was Sie tun können, wenn Sie solche Anzeigen entdecken.
Wenn Sie zu uns kommen, um Ihre Mails oder andere Services zu nutzen oder Nachrichten zu lesen, fällt ihnen auf: An diversen Stellen ist Werbung zu sehen. Die entsprechenden Werbeplätze sind entweder durch das Wort "Anzeige" eindeutig gekennzeichnet oder durch ihre Gestaltung oder Platzierung abseits der redaktionellen Inhalte klar als Werbung zu erkennen. Die Einnahmen aus der Werbung ermöglichen es uns, Ihnen ein kostenfreies Angebot zur Verfügung stellen zu können.
In den allermeisten Fällen sehen Sie auf den Werbeplätzen Angebote von bekannten Marken, aber auch Eigenwerbung für unsere eigenen Produkte, beispielsweise für einen Mobilfunktarif. In sehr seltenen Fällen kann es aber leider auch vorkommen, dass auf den Werbebannern unseriöse oder gar betrügerische Werbung auftaucht.
Wie kommt Werbung auf unsere Seiten?
Ein Großteil der Werbung auf unseren Seiten kommt nicht über sogenannte Direktbuchungen, die wir im Vorfeld gezielt auswählen und kontrollieren, sondern über Dritte, wie zum Beispiel Werbenetzwerke.
Das bedeutet, dass wir auf unseren Seiten zwar die entsprechenden Werbeplätze zur Verfügung stellen, die Werbeeinblendungen selbst allerdings von einem externen Partner geliefert werden. Welche Werbung dem jeweiligen Nutzer oder der jeweiligen Nutzerin ausgespielt wird, entscheidet sich erst während des Ladevorgangs.
Sowohl unsere Partner als auch wir treffen durch Kontrollen und Blocklisten Vorkehrungen gegen problematische oder betrügerische Anzeigen. Trotzdem lässt sich aufgrund der kriminellen Energie der Betrüger nicht zu 100 Prozent ausschließen, dass auch bei uns manchmal eine solche Werbung auf den Seiten landet. Denn die Betrüger versuchen, durch immer neue Anzeigenmotive, Internet-Adressen und Firmennamen diese Schutzmaßnahmen zu umgehen.
Was ist das Ziel dieser betrügerischen Werbung?
Häufig zeigen betrügerische Werbeanzeigen prominente Personen, die angeblich für Produkte werben. Beliebte Prominente in diesem Zusammenhang waren in der Vergangenheit Günther Jauch, Barbara Schöneberger, Dieter Bohlen, Jan Böhmermann, Til Schweiger, Judith Williams oder Markus Lanz (lesen Sie hier einen Beitrag der Faktencheck-Abteilung der Nachrichtenagentur dpa über eine gefälschte Werbung mit dem Moderator). Dieses Problem ist nicht auf unser Internet-Angebot beschränkt. Vielmehr ist es ein branchenweites Phänomen, das die gesamte Online-Werbung betrifft.
Bei den meist auffällig euphorisch angepriesenen Produkten handelt es sich oft um Finanzinvestitionen wie Kryptowährungen ("sensationelle Anlagestrategie") oder angebliche Wundermittel aus dem Gesundheitsbereich ("fantastische Abnehmerfolge").
Die Anzeigen wirken oft inhaltlich übertrieben oder unglaubwürdig, sind technisch aber überzeugend gemacht. So führen die Links entweder direkt auf die Seite eines angeblichen Anbieters für Finanzprodukte oder auch auf Seiten, die seriösen Webseiten wie beispielsweise Nachrichtenportalen täuschend echt nachempfunden sind. Durch Zuhilfenahme von Künstlicher Intelligenz (KI) tauchen mittlerweile auch immer häufiger gefälschte Videos auf.
Das Ziel dieser gefälschten Websites: Die nichtsahnenden Nutzerinnen und Nutzer sollen um ihr Geld gebracht werden oder eine Kopie des Ausweises oder Kontodaten einreichen, die die Betrüger dann beispielsweise für Identitätsdiebstahl nutzen können.
Die Stiftung Warentest erklärt die Details in diesem ausführlichen Beitrag. Und auch wir berichten regelmäßig über diese oder ähnliche Betrugsmaschen.
Was kann ich tun, wenn ich glaube, eine betrügerische Werbung gefunden zu haben?
Wenn Ihnen eine Werbung auf unseren Seiten verdächtig vorkommt, gilt zuallererst: Klicken Sie nicht darauf!
Machen Sie stattdessen einen Screenshot der Anzeige und schicken Sie uns diesen zusammen mit der Internet-Adresse (URL) der vermeintlichen Werbung an die E-Mail-Adresse redaktion@1und1.de. Die URL finden Sie heraus, indem Sie mit der rechten (!) Maustaste auf den Link klicken und dann die Option "Link-Adresse kopieren" (oder ähnlicher Wortlaut, abhängig vom Internet-Browser, den Sie nutzen) wählen.
Handelt es sich tatsächlich um Fake-Werbung, entfernen wir die Anzeige umgehend von unserer Seite. Zudem erweitern wir unsere Blocklisten. In einem weiteren Schritt informieren wir das zuständige Werbenetzwerk.
Bitte beachten Sie, dass wir nur bei Fake-Werbung eingreifen. Gegen echte Werbung, die Ihnen missfällt, können Sie behördlich vorgehen. Richten Sie Ihre Beschwerde dann bitte an den Deutschen Werberat.
Danke für Ihre wertvolle Hilfe!
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.