Auf unserer Projektreise in den Kongo führt uns unser letzter Besuch in Kananga etwas weiter aus der Stadt heraus, in die abgelegene Schule in Tshimpidinga. Eine Stunde lang geht es über schlammige Straßen in das kleine Dorf, durchgerüttelt von tiefen Schlaglöchern, die durch die Regenzeit entstanden sind.
Wir werden von den Lehrern, Hunderten singenden Schülern und der Dorfgemeinschaft überschwänglich begrüßt. Diese ansteckende Freude ist umso bemerkenswerter, da die Schule und Dorfgemeinschaft im letzten Jahr von Milizen brutal überfallen wurden.
Die gesamte Schule wurde niedergebrannt und die Einwohner von Tshimpidinga flohen in den Busch. Für die nächsten Monate diente das Dorf als Stützpunkt der Milizen für Angriffe auf den Flughafen von Kananga.
Traumatisierte Rückkehr in den Alltag
Schuldirektor Joseph Biamba Bamgamba erklärt mir, dass er nicht dachte, dass sie jemals aus dem Busch zurückkehren und ihr Leben fortsetzen können. Nach fünf Monaten jedoch kamen die ersten Bewohner zögerlich zurück. Dank UNICEF gelang es, den traumatisierten Kindern wieder Sicherheit zu geben und mit psychologischem Training beizustehen.
Und nach kurzer Zeit war auch der Schulbesuch wieder möglich: Mit zwei Zeltschulen, Tischen, Lernmaterial und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten unterstützt UNICEF das Dorf. Für die 425 Schulkinder aus Tshimpidinga und den umliegenden Dörfern bedeutet das ein wichtiges Stück Normalität in ihrer Kindheit.
Die gesamte Dorfgemeinschaft packt mit an
Gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft und den Lehrern fördert UNICEF Tshimpidinga als "Healthy Village" und bald auch als "Healthy School". Latrinen, eine eigene Wasserquelle, Sanitäranlagen, Hygieneschulungen – alle ziehen an einem Strang, um den Kindern ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen.
Direktor Joseph Biamba Bamgamba gibt uns noch den Satz "Something good is never lost" mit auf den Weg – das, was wir für das Dorf geleistet haben, wird nie vergessen werden. Dank Ihrer Spenden ist es uns möglich, einen solchen Beitrag zu leisten!
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