Die weltweit größte Flüchtlingskrise, die schlimmste Hungerkatastrophe im Land seit 20 Jahren, eine der größten humanitären Krisen der Welt: Der Sudan bricht zurzeit mehr als nur einen traurigen Rekord. Und trotzdem spricht bei uns kaum jemand über diese Katastrophe. Seit über einem Jahr herrscht in dem Land im Nordosten Afrikas ein erbitterter Krieg, unter dem vor allem Kinder leiden.

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Besonders ihre Gesundheit, körperlich und mental, ist bedroht: Sie werden bei Angriffen verletzt und brauchen medizinische Versorgung, sie haben nicht genug zu essen und sind dem Risiko von Mangelernährung und anderen Krankheiten ausgesetzt. Viele von ihnen sind schwer traumatisiert, mussten ihr Zuhause, ihren Alltag, ihre Kindheit zurücklassen.

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Mangelernährung – ein tödlicher Kreislauf

Einem kleinen Kind wird aus einem grünen Becher Flüssigkeit zugeführt
Genans Start ins Leben war nicht leicht - nun wird sie in einem von UNICEF unterstützten Krankenhaus behandelt. © UNICEF/UNI593562/Hasouna

Im August wurde in Teilen Nord-Darfurs eine Hungersnot festgestellt. Millionen Kinder im Sudan haben nicht genug zu essen. Weit über 700.000 von ihnen sind so schwer mangelernährt, dass ihr Leben in unmittelbarer Gefahr ist. So auch die sieben Monate alte Genan. Ihre Mutter verstarb nur eine halbe Stunde nach ihrer Geburt und ihre Tante nahm sie auf. Diese konnte sie jedoch nicht ausreichend ernähren. Genan war abgemagert und krank, als sie in das Ernährungsprogramm in einem von UNICEF unterstützen Krankenhaus aufgenommen wurde. Kinder mit Mangelernährung sind anfälliger für Krankheiten wie Cholera oder Lungenentzündungen. Wenn sie nicht medizinisch versorgt werden, sind ihre Gesundheit und ihr Leben bedroht. Inzwischen geht es Genan dank therapeutischer Zusatznahrung besser.

Dieser Krieg beraubt sie ihrer Kindheit & Gesundheit

Viele Kinder im Sudan sind seit dem Krieg von Tod und Gewalt umgeben und stark traumatisiert. Sie wurden aus ihrem Alltag mit täglichen Schulbesuchen, Spielen mit Freundinnen und Freunden sowie ihrem festen Familienkreis - also einem ganz normalen Leben - herausgerissen. So erging es auch der 15-jährigen Walaa. Nach einem Bombenangriff auf das Nachbarhaus fand sie sich allein mit ihrer Schwester auf der Flucht wieder. Von den Eltern sind sie in der Panik und dem Chaos des Angriffs getrennt worden. Vier Tage wanderten sie ohne Schuhe, Essen oder Trinken durch die Hitze. Am fünften Tag gelang es den Schwestern, mithilfe anderer Vertriebener, ihre Mutter telefonisch zu erreichen und wiederzufinden. Doch was sie auf dem Weg sahen, verfolgt Walaa bis heute.

Psychologische Betreuung im Sudan
Die 15-jährige Walaa während einer Sitzung mit Noha, einer Beraterin in einem von UNICEF unterstützten sogenannten Makanna (zu dt. unser Raum). In individuellen Beratungsgesprächen hilft Noha Walaa bei der Bewältigung ihres Traumas und bietet ihr einen sicheren Raum, in dem sie ihre Ängste und Träume äußern kann.  © UNICEF/UNI546810/Elfatih

In einem von UNICEF unterstützten sicheren Lernort, auch Makanna genannt, kann Walaa mit einer Psychologin über das Erlebte sprechen. "Ich finde Trost und Frieden, wenn ich in die Makanna komme, denn dieser Ort hilft mir, meine Sorgen zu vergessen und ein neues Leben zu beginnen", sagt Walaa.

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Mit Ihrer Spende hilft UNICEF den Kindern im Sudan

Ein kleines Mädchen sitzt umgeben von Koffern und Utensilien auf einem Stuhl in ihrem neuen Zuhause
Fatima und ihre Familie mussten bereits zweimal vor der Gewalt im Sudan fliehen. Fatima hat die harte Realität der Vertreibung erlebt. Von einem großen, schönen Haus und Schlafzimmer, das sie mit ihrer Schwester Shahd teilte, mussten sie und ihre Familie in eine umgebaute alte Bäckerei im Staat Kassala fliehen. © UNICEF/UNI545607/Elfatih

Die Kinder im Sudan haben ein Recht auf Gesundheit und Schutz! Gemeinsam mit Ihnen unterstützen wir UNICEF dabei, wichtige Hilfsgüter wie therapeutische Zusatznahrung, Impfstoffe und Medikamente ins Land zu bringen. Auch psychologische Unterstützung wird von UNICEF bereitgestellt und hilft den Kindern, ihre Traumata zu verarbeiten.

Ihre Spende kann helfen, Kindern im Sudan das Leben zu retten:

  • 33 Euro finanzieren ein Erste-Hilfe-Set mit Verbandszeug und Medikamenten für die Erstversorgung von verletzten Kindern nach Angriffen.
  • Mit 96 Euro stellt UNICEF 300 Päckchen therapeutischer Zusatznahrung zur Verfügung, mit der in 6 bis 8 Wochen zwei schwer mangelernährte Kinder wieder zu Kräften kommen können.
  • Für 197 Euro können wir Kindern eine Kiste mit Spielsachen, wie Stiften oder Kuscheltieren schenken - um sie auf ihrem Weg der Traumabewältigung zu unterstützen.

Mit Ihrer Unterstützung sind wir den Kindern aus dem Sudan ein zuverlässiger Partner. Wir garantieren Ihnen: 100% Ihrer Spenden werden an UNICEF weitergeleitet.

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