"Die Auszeichnung für zwei Kinderrechtsaktivisten ist 25 Jahre nach Verabschiedung der UN-Konvention über die Rechte des Kindes ein wichtiges Signal. Mit Malala wird die unglaubliche Ausdauer, die Entschlossenheit und die Zuversicht eines Mädchens ausgezeichnet, das Recht auf Bildung für jedes Kind zu verwirklichen", erklärte Christian Schneider, Geschäftsführer UNICEF Deutschland.

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"Die Preisträger sind Stimme und Vorbild für Millionen Kinder und Jugendliche, die von einer besseren Zukunft träumen. Bildung ist ein entscheidender Beitrag für Entwicklung und Frieden." Zum ersten Mal in der Geschichte des Nobelpreises wird eine Jugendliche mit der weltweit höchsten Auszeichnung für Frieden und Verständigung gewürdigt. Sie teilt sich diese Auszeichnung mit dem indischen Kinderrechtsaktivisten Kailash Satyarthi, der für seinen Kampf gegen die Ausbeutung von Kindern gewürdigt wird.

Die heute 17-jährige Malala Yousafzai hat sich in ihrer Heimat Pakistan für das Recht auf Bildung eingesetzt und in einem Blog ihre Gedanken und Erfahrungen veröffentlicht. Im Oktober 2012 schossen ihr deswegen Terroristen in den Kopf und sie überlebte nur knapp. In einer Rede vor den Vereinten Nationen erklärte Malala im Juli 2013: "Ein Buch, ein Stift, ein Kind und ein Lehrer können die Welt verändern."

UNICEF setzt sich weltweit dafür ein, dass Kinder und Jugendliche zur Schule gehen können – auch in Malalas Heimat Pakistan. So unterstützt UNICEF große Schulprogramme in ländlichen Regionen und in Überschwemmungsgebieten. Im Vorwort zum UNICEF-Report 2014 schreibt sie: "Wir müssen vom breiten Bewusstsein über die Probleme zum Handeln kommen – damit jedes Kind in einer sicheren Welt voller Hoffnungen und Chancen aufwachsen kann."

Nach einer neuen Untersuchung von UNICEF besuchen in Pakistan immer noch 6,5 Millionen Kinder im Grundschulalter keine Schule – das sind drei von zehn Kindern in diesem Alter. Mädchen und Kinder aus armen Familien sind besonders oft vom Schulbesuch ausgeschlossen. Weltweit gehen schätzungsweise 59 Millionen Grundschulkinder nicht zum Unterricht.

Insbesondere Mädchen müssen immer wieder um ihr Recht auf Bildung kämpfen. Radikalislamistische Gruppen wie die Taliban in Pakistan und Afghanistan, Al Shabaab in Somalia oder Boko Haram in Nigeria versuchen, durch gezielte Angriffe auf Schulen, Einschüchterungen und Entführungen, Mädchen vom Schulbesuch abzuhalten.

Untersuchungen von UNICEF, der internationalen Arbeitsorganisation ILO und der Weltbank zeigen, dass weltweit rund 168 Millionen Kinder arbeiten. Schätzungsweise 85 Millionen von ihnen schuften unter ausbeuterischen gefährlichen und oftmals entwürdigenden Bedingungen.

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