Elon Musk finanzierte seinen Twitter-Kauf mit Krediten in Höhe von etwa 13 Milliarden Dollar. Doch inzwischen bereuen einige der beteiligten Banken ihre Rolle in diesem Deal.

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Die Kredite in Höhe von rund 13 Milliarden Dollar, die Banken Elon Musk für den Kauf von Twitter gaben, sind für sie laut einem Medienbericht bisher ein schlechtes Geschäft.

Üblicherweise reichen Kreditinstitute solche Schulden schnell an andere Investoren weiter. Doch in diesem Fall blieben die Banken selbst auf den Krediten sitzen, wie das "Wall Street Journal" berichtet. Der Grund sei, dass sie diese angesichts der schwachen finanziellen Lage des Online-Dienstes nur mit hohen Abschlägen losgeworden wären.

Wertabschreibungen belasten Banken-Bilanzen

Die Folge ist, dass Abschreibungen auf den Wert der Kredite nun auf die Bilanzen der Banken durchschlagen. In einem Fall habe dies sogar Konsequenzen für die Vergütung der zuständigen Abteilung gehabt, hieß es unter Berufung auf beteiligte Personen.

Musk hatte Twitter im Oktober 2022 für rund 44 Milliarden Dollar gekauft. Den Großteil der Summe besorgte er sich über den Verkauf von Aktien des von ihm geführten Elektroauto-Herstellers Tesla. Zugleich bekam er Kredite von sieben Banken, darunter Top-Adressen wie Morgan Stanley und Bank of America.

X kämpft mit Abwanderung von Werbekunden

Ein Vorteil der Situation für die Banken könnte am Ende sein, dass Musk die Kredite am Ende komplett an sie zurückzahlt. In der Zwischenzeit kassieren sie hohe Zinsen - die ihrerseits auf dem Online-Dienst lasten, der Probleme mit dem Geldverdienen hat. Denn der Kurznachrichtendienst, den Musk inzwischen in X umbenannte, hat mit der Flucht großer Werbekunden zu kämpfen. Sie fürchten um ihr Image.

Hassrede-Forscher hatten im vergangenen Jahr demonstriert, wie Werbung bekannter Marken unter anderem neben antisemitischen Beiträgen und Posts von Nazi-Sympathisanten auftauchen kann. X bestritt, dass es ein alltägliches Vorkommnis ist und klagte - bisher erfolglos - gegen die Forscher. Zuletzt zerrte X auch abtrünnige Anzeigenkunden vor Gericht mit dem Vorwurf, sie hätten sich abgesprochen, um Werbegelder von dem Online-Dienst fernzuhalten. (dpa/ bearbeitet von lla)

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