Deutschland muss nach Ansicht von Experten bei der Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) mehr tun, um im weltweiten Wettbewerb mithalten zu können. "Deutschland und Europa stehen zurzeit nicht in der weltweit ersten Reihe der KI-Entwickler und es können hier Abhängigkeiten entstehen, die man nicht haben möchte", sagte der Vorsitzende der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI), der Jenaer Wirtschaftswissenschaftler Uwe Cantner, am Mittwoch in Berlin.
Die großen Player seien die USA und China. Deutschland und Europa müssten zum Beispiel Rechenkapazitäten aufbauen und KI-Kompetenzen halten. "Darauf kommt es jetzt an, da darf auch keine Zeit mehr verstreichen", sagte Cantner bei der Übergabe des EFI-Jahresgutachtens 2024 an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Scholz sagte, es gehe darum, "dass wir uns nicht zu sehr fürchten vor der Künstlichen Intelligenz". Es müsse sichergestellt werden, dass Unternehmen und Forscher die KI in Deutschland einsetzen könnten.
Die EFI wurde 2006 von der Bundesregierung eingesetzt, um regelmäßig forschungs- und innovationspolitische Empfehlungen zu erarbeiten. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.