Der Hype um die Dubai-Schokolade geht in die nächste Runde - aber anders als gedacht: Nun könnten Lindt und anderen Unternehmen Abmahnungen und rechtliche Konsequenzen wegen der Leckerei drohen.
Mit seiner Ankündigung, die gehypte Dubai-Schokolade in limitierter Stückzahl nach Deutschland zu bringen, sorgte das Schweizer Unternehmen Lindt in den vergangenen Tagen für lange Schlangen vor seinen Geschäften in Düsseldorf, Frankfurt und Berlin.
Doch nun könnten Lindt und weiteren Unternehmen, die die Trend-Schokolade vertreiben, Abmahnungen und rechtliche Konsequenzen drohen, wie die "Lebensmitteilzeitung" berichtet.
Produkte von Lindt und Co.: Name soll irreführend sein
Treibende Kraft hinter den Abmahnungen ist Andreas Wilmers, Geschäftsführer der Alina Wilmers Verwaltungs GmbH, der die Dubai-Schokolade der angemeldeten Marke Fix Dessert direkt aus Dubai importiert und damit rund 30 Edeka-Märkte in Berlin beliefert. Seiner Meinung nach gibt es derzeit nur drei legitime Hersteller der Schokolade. Dazu gehöre Fix Dessert, das Unternehmen von Erfinderin Sarah Hamouda, die das Rezept 2021 während ihrer Schwangerschaft entwickelte.
Laut Wilmers hätten die Produkte anderer Hersteller nichts "mit Dubai-Schokolade, die von Hand hergestellt wird", zu tun. Demnach sei der Name "Dubai", den Lindt und weitere Unternehmen nutzen, irreführend, da das Produkt nicht aus dem Emirat stamme. "Wir werden noch in dieser Woche die ersten Abmahnungen verschicken", so der Unternehmen gegenüber der "Lebensmittelzeitung".
Auch Wilmers' Rechtsanwalt Andreas Forsthoff erklärt: "Die Verbraucher erwarten bei Dubai-Schokolade ein Produkt, das auch aus Dubai kommt und nicht nur eine bestimmte Rezeptur." Trotz einiger Markenanmeldungen bezweifelt der Rechtsanwalt derzeit, dass der Begriff "Dubai Schokolade" zu einem eingetragenen Markennamen werde und somit frei bleibe für diejenigen, "die Schokolade aus Dubai importieren".
Andere Hersteller halten sich zurück
Bisher ist Lindt der einzige große Schokoladenhersteller, der dem TikTok-Trend nacheifert. Andere Hersteller wie Nestlé oder Mars halten sich aktuell noch zurück. Das Unternehmen Ritter Sport erklärte laut "Lebensmittelzeitung", dass es sich bei der Dubai-Schokolade "um ein Nischenprodukt" handle, das zudem mit extrem hohen Rohstoffkosten einhergehe. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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