Sebastian Dullien sieht durch einen möglichen Wahlsieg Trumps auf die deutsche Industrie weitere "herbe Rückschläge" zukommen. Eine Trendwende dürfte verhindert werden.

Mehr News zum Thema Wirtschaft

Der Ökonom Sebastian Dullien sieht durch den sich abzeichnenden Wahlsieg von Donald Trump in den USA die deutsche Industrie in Gefahr. Den Unternehmen drohten "in den kommenden Monaten weitere, möglicherweise herbe Rückschläge", erklärte der wissenschaftliche Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung am Mittwoch.

Verfolgen Sie die Ereignisse zur US-Wahl hier im Live-Ticker. Außerdem können Sie die Ergebnisse in Echtzeit ebenfalls bei uns verfolgen.

Unsicherheit für deutsche Unternehmen erhöht

Die Aufträge der deutschen Industrie erholten sich zwar im September und "grundsätzlich wäre das ein positives Signal und hätte der Auftakt zu einer zyklischen Erholung im Außenhandel darstellen können", fuhr Dullien fort. "Tatsächlich aber dürften in den kommenden Monaten die geopolitischen Entwicklungen eine solche Trendwende verhindern."

Das Wahlergebnis in den USA sei dabei "für die deutsche Industrie umso dramatischer, als der US-Markt in den vergangenen beiden Jahren ein überraschender Lichtblick für die deutsche Exportwirtschaft war".

Allein die Möglichkeit neuer Zölle, wie sie Trump im Wahlkampf mehrfach angekündigt hatte, "dürfte nun die Unsicherheit für deutsche Unternehmen weiter erhöhen und die Investitionstätigkeit in Deutschland dämpfen". Neue Zölle dürften alle Exportbranchen Deutschlands treffen. (AFP/bearbeitet von tas)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.