Das Fossil des Knorpelfischs Jochen schlummerte mehr als 150 Millionen Jahre im Gestein des bayerischen Oberjura. Nun stellte sich heraus: So ein Rochen wurde bislang noch nicht gefunden.
Ein im Altmühltal gefundenes Fossil eines Rochens namens Jochen ist laut Forschern der erste Fund einer bislang unbekannten Art. Wie das Dinosaurier-Museum Altmühltal mitteilte, war das im Oberjura in Painten (Landkreis Kelheim) entdeckte Fossil für Experten eine Neuheit. Das 150 Millionen Jahre alte Fossil soll neue Einblicke in die Batomorphii geben, einer Gruppe der Knorpelfische, zu der auch die heutigen Rochen gehören.
Beschrieben wurde Jochen kürzlich von einem Team um die Paläontologin Julia Türtscher von der Universität Wien in der Fachzeitschrift "PLOS One". "Der Fund erweitert unser Verständnis über die frühen Entwicklungsstadien der Rochen und ihre evolutionären Verzweigungen", sagte der Paläontologe und Mitbegründer des Dinosaurier-Museums Altmühltal, Raimund Albersdörfer.
Fossil ist "außergewöhnlich gut" erhalten
"Das 1,20 Meter lange Fossil ist außergewöhnlich gut erhalten. Das ist wichtig, weil von solchen Knorpelfischen meist nur schlecht erhaltene Skelette, Zähne oder winzige Hautzähnchen überliefert sind", erläuterte Albersdörfer. "Nur solche perfekt erhaltenen Exemplare erlauben den Forschern Rückschlüsse auf die damaligen Lebensumstände des Rochens."
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Der Name Jochen sei zufällig gewählt, sagte ein Sprecher des Museums. Besucherinnen und Besucher können das Fossil in einer aktuellen Ausstellung in Augenschein nehmen. (dpa/bearbeitet von ff)
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