Der "Inselmörder" trieb vor vielen Jahrhunderten in der Karibik sein Unwesen. Seine Opfer: Insekten.
Britische Forscher haben das Erbgut der "Inselmörder" unter die Lupe genommen. Das seit Jahrhunderten ausgestorbene, spitzmaus-artige Säugetier Nesophontes (Inselmörder) ernährte sich von Insekten und lebte in der Karibik, wie die Wissenschaftler um Ian Barnes vom Naturhistorischen Museum in London im Fachblatt "Molecular Biology and Evolution" schreiben.
Um die DNA von Nesophontes zu untersuchen, nutzen sie rund 750 Jahre alte Knochenreste eines Tieres, die in einem uralten Eulengewölle gefunden worden waren.
Das Tier sei im 16. Jahrhundert ausgestorben. Vermutlich hatten spanischer Entdecker und Siedler bei ihrer Ankunft Ratten auf die karibischen Inseln gebracht.
"Nesophontes war nur eines der Dutzenden Säugetiere, die in der Neuzeit in der Karibik ausstarben", sagte Barnes. Die DNA erlaubt den Angaben zufolge einen Blick in die Frühzeit der Säugetiere. Als heute lebender nächster Verwandter gilt der Schlitzrüssler (Solenodon). © dpa
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