Archäologen haben in der Türkei eine erstaunliche Entdeckung gemacht: Sie haben auf dem Grund des Vansees ein 3.000 Jahre altes Schloss ausgegraben. Dieser Fund könnte Archäologen und Historikern jetzt ein ganz neues Gebiet erschließen.

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Archäologen der Van Yüzüncü Yıl University haben auf dem Grund des Vansees ein 3.000 Jahre altes Schloss entdeckt. Das berichtet die türkische Tageszeitung "Daily Sabah".

Der größte See der Türkei lüftet damit ein lange behütetes Geheimnis. Die Vermutung, dass auf dem Grund des Vansees etwas Außergewöhnliches zu finden ist, gibt es bereits länger.

Tahsin Ceylan ist der Anführer des Tauchteams, das den See erforscht, und hat das Schloss gefunden. Es erstreckt sich über einen Kilometer und hat vermutlich drei bis vier Meter hohe Mauern. Wie viel davon noch begraben liegt, können die Archäologen noch nicht sagen.

Obwohl das Schloss vor so langer Zeit erbaut wurde und unter Wasser lag, ist es erstaunlich gut erhalten. Wie die Forscher vermuten, ist es ein Relikt des Urartäischen Reiches. Diese Zivilisation wird auf das neunte bis sechste Jahrhundert vor Christus datiert.

Ein See voller Geheimnisse

Die Entdeckung des Schlosses auf dem Grund des Sees ist kein Zufall: Der Wasserpegel des Vansees schwankt seit Jahrtausenden stark.

Während dem Urartäischen Reich war der Wasserstand wahrscheinlich deutlich geringer als heute. Ceylan vermutet, dass die Menschen große Dörfer an dem 6.000 Jahre alten See erbaut und diese wieder verlassen haben, als sich der Wasserstand verändert hat.

Es ist nicht der erste Fund, der im Vansee gemacht wurde. Im vergangenen Jahr haben Forscher eine vier Quadratkilometer große Fläche mit Stalagmiten gefunden, sowie bis zu 1.000 Jahre alte Grabsteine aus dem Seldschukischen Reich. Das berichtet "ScienceAlert".

Die Wissenschaftler werden ihre Forschungen am Grund des Sees weiter fortsetzen. Sie erhoffen sich neue Erkenntnisse über die Strukturen des Schlosses und die damalige Zivilisation. Mit dem neuesten Fund könnte sich ein ganz neues Gebiet für Archäologen und Historiker auftun. (mam/ff)

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