Ein Schwert aus der Wikinger-Zeit stellt Wissenschaftler vor ein Rätsel. Die Waffe ist in Norwegens Bergen in 1.640 Metern Höhe aufgetaucht, fernab aller Siedlungen und Reisewege. Außerdem deutet nichts in der Umgebung darauf hin, dass sich vor 1.100 Jahren ein Mensch in die Gegend aufgehalten hat.
Jäger haben in den Bergen Norwegens ein Schwert aus der Wikingerzeit gefunden. Für die Wissenschaftler ist der Fund bei Lesja in Oppland ein Mysterium. Nicht, weil die Waffe rund 1.100 Jahre alt ist, sondern weil sie 1.640 Meter über dem Meeresspiegel gefunden wurde.
Die Wissenschaftler fragen sich nun, wie sie dort, weitab von allen Hauptwegen, hingekommen ist.
Eine Theorie sei, dass der Besitzer des Schwertes sich verlaufen habe und umkam, sagte der Archäologe Espen Finstad dem Norwegischen Rundfunk NRK.
Fund im völligen Vakuum
Doch dann müssten eigentlich weitere Gegenstände zu finden sein. "Wir haben die Umgebung in einem Umkreis von 50 Metern mit einem Metalldetektor abgesucht", sagte Finstad. Man habe aber nichts gefunden.
Wenn der Besitzer des Schwertes in der Wikinger-Zeit nur einige hundert Meter weiter östlich gegangen wäre, wäre sein Körper möglicherweise im Eis erhalten geblieben, meint Finstad.
Dem NRK zufolge führt die klimabedingte Eisschmelze dazu, dass immer häufiger Gegenstände aus Vorzeiten gefunden würden. 2014 hätten Archäologen in Oppland einen 1.300 Jahre alten Ski entdeckt. © dpa
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