2024 steuert auf einen Rekord bei der globalen Durchschnittstemperatur zu. Nun gibt es Anzeichen für ein kühlendes Wetterphänomen - aber was das bringt, ist fraglich.
Die Weltwetterorganisation (WMO) sieht Anzeichen für das Wetterphänomen La Niña, aber nur in einer sehr schwachen Ausprägung. Die Chancen, dass es sich in den kommenden zweieinhalb Monaten entwickelt, liegen bei 55 Prozent, wie die WMO in Genf mitteilte. La Niña hat in der Regel einen kühlenden Effekt auf das Weltklima.
Bei La Niña (spanisch: das Mädchen) handelt es sich um ein alle paar Jahre natürlich auftretendes Phänomen. Es ist das Gegenstück zu El Niño (spanisch: der Junge), wobei sich der äquatoriale Pazifik stark aufwärmt. Das beeinflusst Winde, Luftdruck und Regenfälle und damit das Wetter in vielen Teilen der Welt. El Niño erhöht die globale Durchschnittstemperatur. Mit La Niña wird genau die gegenteilige Entwicklung beschrieben.
Anfang dieses Jahres war noch ein El Niño nachweisbar, seit etwa Mai herrschten laut WMO neutrale Bedingungen, die derzeit noch andauern. Dennoch steht praktisch fest, dass 2024 das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen sein wird.
La Niña habe sich womöglich noch nicht entwickelt, weil es zwischen September und Anfang November ungewöhnlich starke Westwinde gab, so die WMO. (dpa/bearbeitet von cze) © Deutsche Presse-Agentur
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