Rund 25 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland werden im Bereich Wohnen und Haushalt beansprucht - das heißt zum Waschen, Kochen, Heizen, Leben. Doch wissen Sie eigentlich wo genau die Energiekosten bei Ihnen entstehen? Kennt man erst einmal alle Verbrauchsquellen, lassen sich meist unkompliziert allzu hohe Kosten senken.
Den höchsten Energieaufwand verursacht die Heizung. Ihr Anteil am Gesamtverbrauch liegt etwa bei 75 Prozent. Es folgen Warmwasser und Elektrogeräte wie zum Beispiel der Fernseher oder die Tiefkühltruhe. Nun denken viele Verbraucher vielleicht, dass das alles Geräte sind, die tagtäglich beansprucht werden und bei denen man nichts mehr einsparen kann. Weit gefehlt! Wir verraten Ihnen, wo und wie Sie im Wohnzimmer sowie in Küche und Bad sparen können.
Energiespartipps für das Bad
Waschen Sie normal verschmutzte Wäsche bei 30°C statt 40°C. Sie werden sehen, dass Ihre Kleidung auch mit weniger heißem Wasser gewohnt sauber wird. Auch die so genannte Kochwäsche wird bei 50°C wieder rein und der Stromverbrauch sinkt bis zu 50 Prozent.
Nach dem Waschen sollten Sie vor allem im Sommer die Möglichkeit nutzen, Ihre Wäsche an der Luft zu trocknen statt im Wäschetrockner. Wenn sie auf ihren Trockner nicht verzichten wollen, können Sie den Energieverbrauch des Geräts um 25 Prozent senken, wenn Sie Ihre Wäsche vorher mit 1.200 statt mit 800 Umdrehungen schleudern.
Viele Toiletten haben eine Spar- oder Spülstopptaste. Falls Ihre Toilette noch keine hat, sollten Sie über deren Anschaffung nachdenken. Es könnte Ihren Wasserverbrauch um bis zu 50 Prozent senken.
Auch beim Duschen lässt sich sparen. Das fängt damit an, dass man das Wasser nie unnötig laufen lassen sollte und dementsprechend beim Einseifen abstellt. Zusätzlich kann man den Wasserverbrauch um bis zu 40 Prozent vermindern, indem man einen Sparduschkopf verwendet, der die Durchflussmenge pro Minute deutlich verringert, ohne dass Sie beim Duschen etwas davon merken.
Energiespartipps für die Küche
Besitzen Sie noch eine alte Kühl- und Gefrierkombination oder denken über eine Neuanschaffung nach? Dann achten Sie beim Kauf auf die Energie-Effizienzklasse. Neue Geräte sollten das Energielabel A aufweisen oder früher A+++ aufweisen.
Richtig einsparen kann man auch mit ein paar Tricks beim Kochen. Zum Beispiel können Sie einen Herd bereits fünf Minuten vor dem Ende der Gardauer ausschalten, um die Nachwärme zu nutzen. _Das gilt allerdings nicht für Gas- oder Induktionsherde.
Verwenden Sie Töpfe, deren Boden etwa so groß ist wie die Herdplatte. Wann immer möglich sollten Sie den Topf beim Kochen geschlossen halten und bei der Zubereitung von Gerichten mit langer Garzeit einen Schnellkochtopf verwenden.
Brauchen Sie zu lange, um den Geschirrspüler voll zu laden, wollen ihn jedoch auch nicht tagelang ungespült stehen lassen? Dann nutzen Sie die Funktion "Oberkorbspülen". Manche Geräte haben auch eine Funktion, die für halbvolle Ladungen gedacht ist. Bei geringer Verschmutzung sollten Sie das Kurz- oder Sparprogramm einschalten.
Energiespartipps für das Wohnzimmer
Im Wohnbereich lässt sich vor allem bei der Heizung sparen. Richtig bemerkbar auf der Rechnung macht sich der Schritt, die Wohnungstemperatur um ein Grad abzusenken. Auch nachts oder bei Abwesenheit sollte der Thermostat niedriger eingestellt werden.
Um effektiv zu heizen und nicht auf den nötigen Sauerstoff verzichten zu müssen, sollten Sie stets kurz aber gründlich lüften. Öffnen Sie das Fenster für ein paar Minuten ganz und vermeiden Sie es, das Fenster für eine längere Zeit zu kippen.
Allgemeine Energiespartipps
Der Austausch von Glühbirnen durch Energiesparlampen oder LED-Birnen kann den Energieverbrauch noch einmal deutlich senken. Doch Vorsicht: Glühbirnen heizen den Raum zusätzlich auf. Es könnte also sein, dass Ihnen nach dem Austausch die Wohnung zu kalt vorkommt.
Sie wohnen in einem alten Haus, das renoviert werden müsste? Denken Sie an die Wärmedämmung im Fall einer Sanierung. Soll es keine Außendämmung sein, kann sich der Tausch der Fenster alleine ebenfalls lohnen. Baulichen Energiesparmaßnahmen sind eigentlich nur die Grenzen des eigenen Geldbeutels gesetzt.
Zu guter Letzt sollten Sie auf die Standby-Funktion verzichten. Viele Geräte wie zum Beispiel der Fernseher verharren rund um die Uhr in der Warteposition, was sich unschwer an einem kleinen roten Bereitschaftslicht erkennen lässt. Wenn Sie Geräte haben, die unbedingt eingeschaltet bleiben müssen, achten Sie beim Neukauf auf einen sparsamen Standby-Modus.
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