- Der Wolfspark Werner Freund im saarländischen Merzig freut sich über Nachwuchs.
- Die Polarwolf-Welpen entwickeln sich prächtig.
- Sie heißen Yuki, Anyu und Nova.
Sie sind noch klein, können aber schon richtig gut heulen: Wenn Tatjana Schneider das Gehege der drei Polarwolf-Welpen Anyu, Nova und Yuki betritt, strecken die hellgrauen Weibchen ihre Hälse in die Höhe und begrüßen die Wolfsexpertin lautstark mit Fiepsen und mit "Auuuuu...".
Schneider, die den Wolfspark Werner Freund im saarländischen Merzig leitet, erwidert die Töne, legt sich zu den gerade mal sieben Wochen alten Welpen und krault sie am Hals und Rücken.
Erst Milchfläschchen, dann Kalbsbein
Die Freude ist groß, ist es doch der erste Nachwuchs seit fast zehn Jahren. "Den letzten hatten wir 2012 bei den mongolischen Wölfen", erzählt Schneider, die rund um die Uhr für die Welpen da ist.
Anfangs gab es noch alle zwei bis drei Stunden Fläschchen mit Milch. "Das brauchen sie jetzt nicht mehr. Jetzt knabbern sie auch Kalbsbein, Keule oder ein Stück Rinderherz."
Fünf bis sechs Monate bleibt der Nachwuchs zusammen, dann soll jedes Tier ein eigenes Gehege bekommen. Insgesamt 19 Wölfe zählt der Park auf einer Fläche von zwölf Hektar.
"Unsere Art und Weise ist weltweit etwas Besonderes", sagt die 52-Jährige. "Bei uns führen die Wölfe ihr eigenes Leben." Es gebe "keine Spaziergänge mit Wölfen an der Leine" oder "Anheulen des Vollmonds um Mitternacht mit 40 Leuten im Park".
Ab Oktober werden Polarwölfinnen festen Platz im Park haben
Noch sind Yuki, Anyu und Nova für Besucher nicht zu sehen. Ab Anfang Juli aber sollen sie abends am Haus vor dem Parkeingang zeitweise in ein Gehege gelassen werden, in das Besucher schauen können.
Und ab Oktober - so der Plan - werden die dann weißen Polarwölfinnen ihren festen Platz im zugänglichen Park haben - neben den schwarzen Timberwölfen und den graubraunen europäischen Wölfen.
Der Wolfspark zählt im Jahr normalerweise zwischen 150.000 bis 200.000 Besucher. Im Corona-Jahr 2020 war er im März und April geschlossen. (ff/dpa)
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