Die Schädlingsbekämpfer in Deutschland sehen trotz der Sorgen im Nachbarland Frankreich keinen Grund zur Panik wegen Bettwanzen. Die Aufregung um das Thema in Frankreich versteht Kai Scheffler nicht.

Mehr zum Thema Natur & Umwelt

Zwar seien Bettwanzen mehr geworden, bestätigte Scheffler, Vorstandsmitglied des Deutschen Schädlingsbekämpfer-Verbands, der einen eigenen Schädlingsbekämpfungsbetrieb in Paderborn führt.

Das habe allerdings damit zu tun, dass Menschen nach der Corona-Pandemie wieder mehr reisen und aufmerksamer geworden seien. Es gebe keinen aktuellen Grund für das vermehrte Auftreten der Schädlinge. Statistiken zu Befällen liegen dem Verbandsvertreter nicht vor.

Frankreich: Ministertreffen zum Thema Wanzen

In Frankreich hatten Menschen zuletzt vermehrt Fotos und Videos von mutmaßlichen Wanzen verbreitet - etwa aus dem Kino oder dem Zug. Sogar die französische Regierung sah sich veranlasst, zu reagieren: Premierministerin Élisabeth Borne berief ein Ministertreffen ein, um über die Krise zu beraten.

Weder beim Verband noch bei seinem Betrieb könne er seit den Nachrichten aus Frankreich mehr Anfragen von Privatleuten feststellen, sagte Scheffler.

"In erster Linie findet man Bettwanzen in Gemeinschaftsunterkünften", erklärte der Experte. Etwa 90 Prozent seiner Kundschaft seien Beherbergungen, in denen Bewohnerinnen und Bewohner relativ häufig wechseln, und rund zehn Privathaushalte. (dpa/tar)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.