Ein Bär auf Abwegen im Schweizerischen Graubünden: Das Tier hat im Schweizerischen Nationalpark nicht nur eine Kamera angeknabbert, sondern auch gleich mehrere Selfies von sich geschossen.

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Nanu, wer hat denn für einen Schappschuss im Schweizerischen Nationalpark in Graubünden einen Bären ganz nah vor die Kameralinse bekommen? Niemand, wie sich herausstellt, der junge Braunbär hat ein Selfie gemacht. Auf dem Schwarzweißfoto sind die markanten Teddyohren, Nase und Knopfaugen deutlich zu erkennen.

Kamera war mit Infrarotblitz ausgestattet

Die Kamera sei mit einem Infrarotblitz ausgestattet, berichtete der Sprecher des Nationalparks, Hans Lozza. Den sehen die Tiere nicht und können deshalb auch nicht verschreckt werden. So kam es, dass dieser neugierige Bär sich im Juli an der Kamera zu schaffen machte, die eigentlich versteckt im Wald steht und diskret vorbeilaufendes Wild aufnehmen soll. Als ein Praktikant die Kamera überprüfen wollte, fand er sie aus der Verankerung gerissen am Boden. Die aufgenommenen Fotos zeigten dann, was dort wohl abends um elf passiert war. Womöglich habe menschlicher Geruch an der Kamera den Bären angezogen.

In dem Nationalpark rund 30 Kilometer nordöstlich von St. Moritz gibt es eigentlich keine Bärenfamilien. Immer wieder kämen aber Tiere aus dem nur 50 Kilometer entfernten Italien über die Berge, sagte Lozza. Dass es sich um ein junges Männchen, schätzungsweise 150 Kilogramm schwer, handelt, können Experten an dem Gesicht erkennen.  © dpa

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