Freunde von Sternschnuppen dürfen sich freuen: Die Leoniden erreichen in der Nacht von diesem Samstag auf Sonntag ihren Höhepunkt.

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"Insgesamt stehen die Chancen auf freie Sicht gut. Am besten sieht es zwischen den nördlichen Mittelgebirgen und der Donau aus", sagte die Meteorologin Johanna Anger vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach am Freitag. Im Norden sei allerdings mit aufziehenden Wolken zu rechnen. "Außerdem können in der Nähe von Flussniederungen Nebelfelder auftreten."

Experten rechnen mit einer geringeren Aktivität der Leoniden als in den Vorjahren. "Erwartet werden bis zu zehn Sternschnuppen pro Stunde", sagte der Leiter des Potsdamer Urania-Planetariums, Simon Plate. Am besten seien sie in den frühen Morgenstunden in dunkler Umgebung zu sehen. "In der zweiten Nachthälfte schaut man in Fahrtrichtung der Erde. Weil die Erde den Leoniden entgegenläuft, sieht man sie dann besser", so Plate.

Daher kommt der Name "Leoniden"

Die Leoniden sind nach dem Sternbild Löwe (lat.: Leo) benannt, aus dessen Richtung sie scheinbar auftauchen. Ihren Ursprung haben die Meteore in der Trümmerwolke des Kometen 55P/Tempel-Tuttle. Sobald Bruchstücke des Kometen in die Erdatmosphäre eintreten, verglühen sie und werden zu Sternschnuppen. "Die Leoniden gehören zu den schnellsten Sternschnuppen, die wir beobachten können. Sie haben eine Geschwindigkeit von bis zu 70 Kilometern pro Sekunde", sagte Plate.

Wer die Leoniden verpasst, muss nicht lange auf die nächste Gelegenheit zum Sternschnuppen-Gucken warten. In der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember wird das Maximum der Geminiden erwartet, die sogar aktiver sind als die Leoniden. Stündlich könnten dann bis zu 120 Sternschnuppen über den Himmel huschen.  © dpa

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