Der Trend zu Einwegbechern und Mitnahme-Snacks verschmutzt zunehmend die Städte.
Vor gut zehn Jahren hätten sogenannte Take-Away-Verpackungen in der Wahrnehmung von Müll auf Straßen, Plätzen und in Parks noch gar keine Rolle gespielt, sagte Rebekka Gerlach vom Institut für Psychologie an der Berliner Humboldt-Universität am Mittwoch zur Studie "Wahrnehmung von Sauberkeit und Ursachen von Littering".
Früher stand Hundekot auf Platz eins
Nun werde dieser achtlos weggeworfene Einweg-Müll als Problem empfunden.
Dafür sei Hundekot, der früher klar an Platz eins gestanden habe, in der Wahrnehmung ein wenig nach hinten gerutscht. Befragt wurden Menschen in Berlin und Frankfurt am Main, die Ergebnisse seien übertragbar, sagte Gerlach über die Studie.
Insgesamt halten die Stadtbewohner ihre Umgebung demnach für sauberer als vor gut zehn Jahren - aber sie sind für das Thema sensibler geworden.
Den Trend zu kleineren Portionen und damit auch zu mehr Verpackungen beklagen Umweltschützer schon länger. Sie landeten nicht nur in Müllbehältern, sagte Katherina Reiche vom Verband Kommunaler Unternehmen (VKU).
Ruf nach ökologischeren Verpackungen
Es brauche daher ein Umdenken hin zu weniger Verpackungsmüll und ökologischeren Verpackungen. Auch Bußgelder seien denkbar, obwohl Kontrollen schwierig seien. "Littering ist eine Ordnungswidrigkeit", betont Reiche. © dpa
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