Die Titanwurz-Blüte im Botanischen Garten in München hat sich geöffnet. Woran man das in erster Linie bemerkt, ist der intensive und gewöhnungsbedürftige Geruch, den sie verströmt.

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Die größte Blüte der Welt mit knapp einem halben Meter Durchmesser verströmt vor allem nachts Aasgeruch - um Fliegen, Käfer und Insekten zur Bestäubung anzulocken, wie die stellvertretende Leiterin Ehrentraud Bayer am Dienstag erläuterte.

Der Botanische Garten München-Nymphenburg verlängerte für Dienstag seine Öffnungszeiten, um möglichst vielen Besuchern einen Blick auf die seltene, nur zwei Tage andauernde Blüte zu ermöglichen.

Der Titanwurz sei trotz seiner Größe ziemlich empfindlich. "Er ist ein sensibler Riese", sagte Bayer. "Es ist ein großes gärtnerisches Können, damit umzugehen." Der nun blühende Titanwurz ist bereits gut 17 Jahre alt und blüht zum ersten Mal.

Die aus den tropischen Urwäldern Sumatras stammende Pflanze ist ein Zwitter. In der ersten Nacht hat sie ihre weibliche Phase, die Blüten innerhalb des Trichters sind dann befruchtbar. In der zweiten Nacht folgt die männliche Phase mit den Staubblättern.

Der leicht süßliche Geruch von verwesendem Fleisch und die braunviolette Farbe ziehe Insekten zur Ablage ihrer Larven an.  © dpa

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