Er heftet sich an die Schleimhäute im Genitalbereich und kann das HIV- und Krebsrisiko erhöhen: Trichomonas vaginalis ist Einzeller des Jahres 2016. Das gab die Deutsche Gesellschaft für Protozoologie am Dienstag in Berlin bekannt.
Mit der Wahl wolle man darauf aufmerksam machen, dass einzellige Parasiten auch für Menschen gefährlich sein können, sagte Geschäftsführerin Renate Radek. Das mikroskopisch kleine Lebewesen verursacht die Trichomonose. Sie gilt als häufigste nicht-virale Geschlechtskrankheit.
Bei Männern symptomlos
Bei Männern verläuft die Krankheit meist ohne Symptome und kann daher jahrelang unerkannt bleiben.
Bei Frauen kann es zu Juckreiz, übelriechendem Ausfluss und Schmerzen beim Urinieren kommen. Außerdem steigt das Risiko für Prostata- und Gebärmutterkrebs sowie für HIV-Infektionen.
Die Behandlung der Trichomonose gilt als unproblematisch. Allerdings gibt es nur Medikamente einer Wirkstoffklasse, gegen die in den vergangenen Jahren Resistenzen beobachtet wurden. © dpa
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