Die Mittelmeerregion wird nach Expertenangaben von Erderwärmung und Klimawandel wie kaum ein anderes Gebiet des Planeten bedroht: Ganze Inseln und Küstenstreifen könnten verschwinden.

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Die Erwärmung schreite dort derzeit um 20 Prozent schneller voran als im globalen Durchschnitt, warnten Wissenschaftler am Donnerstag in Barcelona beim 4. Regionalforum der Union für den Mittelmeerraum (UfM). "Wir müssen handeln", rief UfM-Generalsekretär Nasser Kamel.

Von "schwerwiegenden Risiken" war in der spanischen Mittelmeer-Metropole die Rede: Bei gleichbleibenden Bedingungen werde der Meeresspiegel in der Region bis 2100 um mehr als einen Meter ansteigen.

Ganze Inseln und Küstenstreifen könnten völlig von der Bildfläche verschwinden, hieß es unter Berufung auf die "Erste wissenschaftliche Studie über die Auswirkungen von Klima- und Umweltveränderungen im Mittelmeerraum".

600 Wissenschaftler aus 35 Ländern arbeiten an Studie

Die Studie wurde von mehr als 600 Wissenschaftlern aus 35 Ländern erstellt. Sie bilden ein von der UfM und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen eingerichtetes unabhängiges Netzwerk, das MedECC (Experten des Mittelmeerraums zu Klima- und Umweltwandel). Leitender Wissenschaftler der Studie ist MedECC-Koordinator Wolfgang Cramer, ein deutscher Ökologe und Geograf.

Neben Außenministern und anderen politischen Vertretern der 43 Mitgliedsstaaten nahmen an der Konferenz unter anderem auch zahlreiche Wissenschaftler teil. Die UfM wurde 2008 ins Leben gerufen. Ihr gehören die 28 Staaten der Europäischen Union, 13 andere Mittelmeer-Anrainerstaaten sowie Jordanien und Mauretanien an.  © dpa

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