Funkelnde Pfützen üben auf viele Hunde eine magische Anziehungskraft aus – und sie trinken daraus. Doch in dem bisschen Wasser lauern unscheinbare Gefahren. DeineTierwelt erklärt, warum Dein Hund nicht aus Pfützen trinken sollte.
Bewegung beim Gassigehen macht durstig. Schnell schlabbert Dein Hund da mal aus einer Pfütze. Doch in stehenden Gewässern tummeln sich Bakterien und Verunreinigungen, die schädlich für den Vierbeiner sein können, warnt die Berliner Hundeexpertin und -verhaltensberaterin Nadja Kopp.
Daher solltest Du möglichst verhindern, dass Dein Hund aus Pfützen trinkt. So besteht an parkenden Autos immer die Möglichkeit, dass sich etwas Motoröl in das Wasser mischt. Und das ist giftig. An Feldwegen können angespülte Düngemittel die Gesundheit Deines Vierbeiners gefährden. Zudem können über die Ausscheidungen anderer Tiere Parasiten und Wurmeier beim Trinken aufgenommen werden.
Leptospirose beim Hund
Dazu zählen auch Bakterien aus dem Urin von Mäusen und Ratten. Sie könnten die potenziell lebensbedrohliche Infektionskrankheit Leptospirose auslösen. Ungeimpfte Hunde sind gefährdet. Typische Anzeichen für eine Infektion mit Leptospirose sind Fieber, Appetitlosigkeit, Durchfall, Erbrechen, Nasenbluten und Kreislaufprobleme. Die Schleimhäute verfärben sich zudem gelblich.
Dann heißt es: schnell zum Tierarzt. Denn: Wird die Krankheit nicht behandelt, führt sie im schlimmsten Fall zu Nierenversagen, der Hund stirbt. Damit es gar nicht erst soweit kommt, kannst Du Deinen Hund gegen Leptospirose impfen, empfiehlt Tierärztin Dr. Tina Hölscher vom Tierschutzverein "Aktion Tier".
Zwei Impfungen im Abstand von drei bis vier Wochen sowie Auffrischungen in jährlichem Abstand bieten Schutz. "Allerdings sollten Tierhalter darauf achten, dass ihr Tierarzt einen Impfstoff verwendet, der sich gegen vier Unterarten der Leptospiren wendet", so die Tierärztin.
Hund darf nicht aus Pfütze trinken
Um auch vor anderen Krankheitserregern und Parasiten geschützt zu sein, sollte Dein Hund trotzdem nicht aus einer Pfütze trinken. Wie Du ihn davon abhältst? Wichtig ist, das Tier immer zu beobachten und mit einem "Nein"-Kommando zu stoppen. Nadja Kopp rät außerdem, immer eine Alternative für den Hund dabei zu haben, etwa eine Flasche sauberes Wasser. Das kannst Du dem Hund dann anbieten.
Wenn Du kein Wasser dabei hast, sind fließende Gewässer eine Trinkalternative mit geringerem Risiko. Dort sind Schadstoff-Konzentrationen meist niedriger. © Deine Tierwelt
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