Die Zahlen für den Reitsport sind auf den ersten Blick positiv: Im vergangenen Jahr sind bei internationalen Reitturnieren weniger Pferde gestorben als 2023. Aber: Dafür verunglückte eine Reiterin tödlich.

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Reiten gilt als gefährliche Sportart. Aber wie gefährlich ist der Reitsport wirklich? Das verrät ein Blick auf die Bilanz 2024. Die Zahlen des Weltreiterverbands FEI sagen: Im vergangenen Jahr starben 15 Pferde bei internationalen Turnieren. Ein Fortschritt – denn im Jahr davor waren es noch 19 Pferde.

Laut der FEI-Statistik ist Springen die gefährlichste Disziplin, dort kamen die meisten Pferde ums Leben. Wie beim Weltcup-Finale in Riad. Dort schaffte die Amerikanerin Jill Humphrey mit ihrem Pferd Chromatic BF zwei fehlerfreie Runden. Kurz danach das Drama: Der Wallach brach zusammen und starb…

Reitsport: Bei der Vielseitigkeit starb eine Reiterin

Dazu gab es auch einen Todesfall bei einer Reiterin – zum ersten Mal seit 2017, so die FEI. Die Britin Georgie Campbell stürzte im Mai beim Vielseitigkeits-Turnier in Bicton und verunglückte tödlich. Das teilte der Dachverband British Eventing damals mit. "Mit großem Bedauern geben wir bekannt, dass Georgie Campbell am Sonntag, den 26. Mai 2024, bei den Bicton International Horse Trials in Devon, England, tödlich verunglückt ist", so die Veranstalter in einer Erklärung.

Und weiter: "Nach ihrem Sturz an Hindernis 5b wurde sofort medizinisches Fachpersonal hinzugezogen, doch leider konnte sie nicht mehr gerettet werden." Ihr Pferd Global Quest sei tierärztlich untersucht worden, sei aber unverletzt. Die 36-Jährige war auf mehr als 200 Turnieren geritten und hatte Großbritannien bei Nationenpreisen vertreten.

Zwei Pferde starben beim Geländeritt

Der Geländeritt gilt bei der Vielseitigkeit als gefährlichster Part. 2024 starben dort zwei Pferde. 2023 waren es noch neun Pferde. Den deutlichen Rückgang erklärt die FEI mit verbesserten Sicherheitsmaßnahmen.

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Nicht bekannt ist die Zahl der Todesfälle bei nationalen Turnieren – wie zum Beispiel den Landesmeisterschaften im Springreiten in Bad Liebenstein (Thüringen). Nach dem letzten Hindernis taumelte ein Pferd plötzlich, die 17-jährige Reiterin stürzte. Wenige Meter weiter brach das Pferd zusammen – und war Minuten später tot. Nach Auskunft des Tierarztes erlitt das Pferd einen Aortenabriss.  © Pferde.de