Er galt auf dem australischen Festland als ausgestorben, nun ist der putzige Tüpfelbeutelmarder wieder da - nach über einem halben Jahrhundert.

Mehr zum Thema Natur & Umwelt

Geht es um Flora und Fauna, so hört man aus Australien meist beunruhigende Nachrichten, etwa von super giftigen Tieren und eingeschleppten oder aussterbenden Arten.

Jetzt gibt es eine positive Nachricht zu berichten: Der Tüpfelbeutelmarder ist - rund 50 Jahre nach seinem Verschwinden - wieder in Australien ansässig.

Wiederansiedlung durch den Menschen

Die Australier kennen das Tier unter der englischen Bezeichnung "Eastern Quoll" oder "Native Cat". Während es auf dem Festland seit Jahren als ausgestorben gilt, war die Beuteltierart auf der Nachbarinsel Tasmanien noch verbreitet.

Allerdings kehrten sie nicht von alleine dorthin zurück: Die Tüpfelbeutelmarder werden auf Tasmanien unter anderem in speziellen Zentren gezüchtet. 20 Exemplare wurden nun im Booderee National Park im Süden Australiens ausgesetzt.

Die Umgebung ihrer neuen Heimat wurde dafür extra von ihren natürlichen Fressfeinden, zum Beispiel von Füchsen, befreit, damit sich die Art in Ruhe ausbreiten kann.

Wie das Portal “Mashable” berichtet, erklärte Nick Dexter vom Booderee National Park: "Es kann ein langer und schwieriger Prozess sein, eine Spezies so umzusiedeln. Aber es lohnt sich umso mehr. Wir haben 15 Jahre lang den Tierbestand der Region kontrolliert, wodurch bereits andere hier ausgestorbene Tierarten wieder angesiedelt werden konnten. Wir hoffen, dieses Mal wieder erfolgreich zu sein."

Tiere werden mit Sendern überwacht

In dem Gebiet wurde 2014 bereits das Langschnauzen-Kaninchenkänguru und 2016 der Kleine Kurznasenbeutler angesiedelt. Diese Maßnahmen sind eine Kooperation verschiedener Naturschutzorganisationen, unter anderem auch des WWF Australia.

Damit bei der Wiederansiedelung des Tüpfelbeutelmarders alles gut läuft, werden die Tiere vor allem in den ersten drei Monaten intensiv mit GPS-Sendern überwacht.

Auch die Fressfeinde der Tiere sollen weiter daran gehindert werden, in den Nationalpark zu wandern. Nach und nach soll sich das gepunktete Tier so wieder auf dem ganzen Kontinent ausbreiten.


  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.