Wenn der Mensch ein Haus auf dem Mond oder Mars baut, woraus würde dieses bestehen? Genau an solchen Baumaterialien wird tatsächlich geforscht.

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Wie könnten Häuser auf dem Mond oder dem Mars aussehen? Und woraus würden sie bestehen? Einige Forschungsgruppen machen sich darüber sehr konkrete Gedanken und sind auch schon zu ersten Ergebnissen gekommen.

Als Rohstoff dient sogenanntes Regolith, also zerbrochenes Gestein, Sand und Staub von der Oberfläche von Mond und Mars. Damit daraus brauchbare Bausteine werden, ist geeignetes Bindemittel nötig. Eine Forschungsgruppe aus Irland hat dazu nun ein neues Konzept entwickelt.

Neue Technologie für Weltraumbeton

Im Rahmen der Space Week, die jedes Jahr Anfang Oktober stattfindet, wurde das Projekt einer Forschungsgruppe des Trinity College Dublin vorgestellt. Das Team fand heraus, dass Regolith mithilfe sogenannter Kohlenstoff-Nanoröhrchen in feste Baumaterialien umgewandelt werden kann.

In seiner Forschungsarbeit zeigte das Team, wie die Nanoröhrchen dazu verwendet werden können, feinen Sand sowie Mond- und Marsregolith zu festen Blöcken zu binden, sodass sie so stabil wie Granit sind.

Sie sind nicht die Ersten, die sich mit Baumaterialien für den Weltraum befassen. Zwei Forscher der Universität Manchester haben dazu in den vergangenen Jahren ebenfalls geforscht. In ihrer Arbeit aus dem Jahr 2023 stellten sie den sogenannten StarCrete vor. Hier dient gewöhnliche Stärke als Bindemittel. Für die Herstellung von knapp einer halben Tonne StarCrete sind den Forschern zufolge nur 25 Kilogramm dehydrierte Kartoffeln notwendig. Daraus könnten dann mehr als 200 Ziegel geformt werden.

Biologisches Bindemittel für Baumaterial im Weltall

In einer früheren Studie von 2021 untersuchte das Team der Universität Manchester einen anderen Rohstoff: Es ging um die Möglichkeit, menschliches Blut und Urin als Bindemittel für Weltraumbeton zu verwenden. Die begrenzte Verfügbarkeit dieser Rohstoffe im All sprach am Ende aber gegen diesen Vorschlag.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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