Pluto Dunstschicht
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Am 19. Januar 2006 startete "New Horizons" in Richtung Pluto. Mehr als neun Jahre war die Nasa-Sonde im All auf dem Weg zum Zwergplaneten am Rande unseres Sonnensystems unterwegs. Die wissenschaftlichen Instrumente sollten der Menschheit Informationen über die Beschaffenheit des Pluto und seines größten Mondes Charon liefern.
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Die Reise begann am 19. Januar 2006: Eine Atlas V Rakete brachte die Sonde von Cape Canaveral in Florida aus ins All.
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Pluto ist im Schnitt rund sechs Milliarden Kilometer von der Erde entfernt. Selbst die stärksten Teleskope können kaum Details auf seiner Oberfläche ausmachen. Der eisige Zwergplanet stellte für die Wissenschaftler deshalb eine fast unbekannte Welt dar. Das sollte sich mit "New Horizons" ändern.
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Die Forscher erhofften sich von dem Projekt auch umfangreiche Informationen über den Pluto-Mond Charon. Diese Illustration zeigt, wie sich die Wissenschaftler anhand der bis dahin vorhandenen Daten den Anblick Charons vom Südpol des Pluto aus vorstellten. In dieser Region herrscht eine - nach Erdenzeit - hundertjährige Polarnacht.
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Auf dem Weg zu ihrem eigentlichen Ziel funkte "New Horizons" schon erstaunliche Aufnahmen von anderen Planeten unseres Sonnensystems zur Erde. Besonders nah kam sie 2014 dem Jupiter.
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Von einer der Kameras der Sonde stammt auch dieses Bild des Jupitermondes Io. Auf der rechten oberen Seite ist eine riesige Eruptionssäule zu erkennen, die der Tvashtar genannte Vulkan des Trabanten ausstößt.
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Am 9. April 2015 funkte die Sonde schließlich das erste Farbbild des Pluto zur Erde. Zu diesem Zeitpunkt war "New Horizons" noch 115 Millionen Kilometer von ihrem Ziel entfernt. Auf dem Bild ist auch der größte Pluto-Mond Charon zu erkennen.
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Diese Aufnahme vom 8. Juli 2015 lieferte den Wissenschaftlern schon erste Erkenntnisse über die Oberflächenstruktur von Pluto und Charon. "New Horizons" hatte sich ihnen schon auf sechs Millionen Kilometer angenähert.
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Auf ihrem Weg sendete die Sonde jeden Tag aufschlussreichere Informationen. "New Horizons" sollte den kleinen Himmelskörper im Vorbeiflug erstmals kartographieren und viele Rätsel lösen, die sich den Wissenschaftlern seit der Entdeckung des Zwergplaneten stellten.
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Dieses Bild vom 11. Juli 2015 zeigt den finalen Anflug auf den Zwergplaneten Pluto und seinen größten Mond. Die Farbdaten wurden nachträglich wieder in das Bild hineingerechnet, ursprünglich war die Aufnahme Schwarzweiß.
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Dieses Falschfarbenbild, das "New Horizons" aufgenommen hat, zeigt die große Oberflächen-Vielfalt von Pluto und Charon. Die Farbfilter wurden eingesetzt, um die Unterschiede des Materials und der Beschaffenheit der Oberfläche hervorzuheben. So lässt sich beispielsweise das Alter von Kratern bestimmen.
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Dies ist das letzte Bild, das "New Horizons" vor dem Vorbeiflug zur Erde funkte. Erstmals waren die Oberflächenstrukturen des Himmelskörpers im Detail zu erkennen. Die hellen Bereiche wurden von Wissenschaftlern informell die "Herzregion" des Pluto genannt.
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Die Raumsonde "New Horizons" hatte den riskanten Nahvorbeiflug am Pluto unbeschadet überstanden. Das Kontrollzentrum der Nasa hatte ein entsprechendes Signal mit Spannung erwartet. Der Jubel war dementsprechend groß.
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"New Horizons" sendete fleißig Daten. Dieses Pluto-Bild zeigt eine Bergkette im südwestlichen Teil der so genannten Tombaugh-Region aus einer Entfernung von rund 77.000 Kilometern. Die Erhebungen stehen zwischen einem dunklen Kraterfeld (links) und hellen Eis-Ebenen. Die Gipfel der Berge sind laut Nasa zwischen 1.000 und 1.500 Meter hoch.
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Eine andere Aufnahme der Raumsonde "New Horizons" zeigte überraschende Details von Pluto. Eine Reihe von jungen Bergen, die etwa 3.500 Meter hoch sind, säumen den Äquator des Zwergplaneten. Sie sollen vor etwa 100 Millionen Jahren entstanden und noch nicht vollständig ausgebildet sein.
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Auch von Plutos größtem Mond Charon gibt es neue, sehr detaillierte Aufnahmen. Forscher sind überrascht, dass der Mond so wenig Krater hat. Das Bild wurde aus 466.000 Kilometer Entfernung geschossen.
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Die Wissenschaftler, die am Projekt "New Horizons" beteiligt waren, verwendeten farboptimierte Bilder von Pluto, um mehr über seine Oberfläche zu erfahren. Sie kombinieren Nahaufnahmen des Zwergplaneten mit Farbdaten des Aufnahmeinstruments "Ralph" an Bord der Sonde. Von besonderem Interesse war hierbei die heller erscheinende, herzförmige Region. Die Forscher vermuten, dass es sich bei "Sputnik Planum", so ihr Name, um eine Ursprungsgegend für exotische Eisformationen handelt.
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Die Raumsonde "New Horizons" lieferte die ersten Farbfotos von den atmosphärischen Dunstschleiern Plutos und löste damit das Rätsel um deren Farbe. "Wer hätte gedacht, dass der Himmel im Kuipergürtel blau ist? Es ist wunderschön", sagte Alan Stern, führender Forscher in Sachen "New Horizons".
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Die Sonde "New Horizons" macht die zahlreichen Dunstschichten von Pluto sichtbar. Insgesamt 20 Lagen sind in der Aufnahme zu sehen, die sich horizontal über hunderte Kilometer erstrecken. Sie sind jedoch nicht parallel zu Plutos Oberfläche.