- Der erste Versuch einer Bodenprobe auf dem Mars ist gescheitert.
- Der Stein habe "nicht kooperiert", meldet die verblüffte Nasa nach eingehenden Untersuchungen.
- Sie unternimmt einen zweiten Versuch.
Nicht ausreichend robustes Gestein hat der US-Raumfahrtbehörde Nasa zufolge wohl die erste Entnahme einer Bodenprobe durch den Rover "Perseverance" auf dem Mars scheitern lassen. "Die Instrumente haben funktioniert wie von uns vorgegeben, aber der Stein hat nicht kooperiert", sagte Nasa-Forscherin Louise Jandura laut Mitteilung vom Mittwoch nach einer umfassenden Untersuchung des gescheiterten Bohrversuchs in einem ausgetrockneten Mars-See namens "Jezero Crater".
Die Nasa plant eine zweite Gesteinsentnahme im September
Die Bohrung sei wie geplant verlaufen, aber weil das Gestein "ungewöhnlich" gewesen sei, habe sie nur pudrige, kleine Fragmente hervorgebracht, die nicht in das Röhrchen transportiert werden konnten. Ein weiterer Versuch sei für Anfang September vorgesehen. Dafür seien schon einige vielversprechende Stellen auf dem Mars ausgespäht worden. Insgesamt hat der Rover 43 Titan-Proben-Röhrchen an Bord.
In einem Tweet vom 7. August hatte die Nasa mitgeteilt: "Es ist eine der kompliziertesten Aufgaben, Bodenproben vom Mars zu nehmen. Frühe Bilder und Daten zeigten ein erfolgreich erzeugtes Bohrloch. Doch in den Röhrchen fand sich keine Probe. So etwas hatten wir auf der Erde noch nicht gesehen. Der Mars hält weiterhin für uns Überraschungen bereit. Wir arbeiten an dieser neuen Herausforderung."
"Perseverance" (auf Deutsch etwa: Durchhaltevermögen) war Ende Februar mit einem riskanten Manöver auf dem Mars gelandet. Entwicklung und Bau des rund 2,5 Milliarden Dollar (etwa 2,2 Milliarden Euro) teuren Rovers hatten acht Jahre gedauert. Er soll auf dem Mars nach Spuren früheren mikrobiellen Lebens fahnden sowie das Klima und die Geologie des Planeten erforschen. (dpa/hau)
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