Forscher haben wirbelförmige Wellen auf der Sonne entdeckt, die es so ähnlich auch auf der Erde gibt. Hier bestimmen sie mitunter unser Wetter.
Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Temperatur – das Wetter auf der Erde wird von vielen Faktoren beeinflusst, auch von den sogenannten Rossby-Wellen, benannt nach dem US-amerikanischen Meteorologen Carl-Gustaf Rossby.
Dass es sie in dieser Form auch auf der Sonne gibt, darüber war lange nur spekuliert worden.
Jetzt konnten Forscher vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) sie erstmals auch auf der Sonne nachweisen.
Das Besondere: Die Wellen breiten sich entgegengesetzt zur Rotation der Sonne aus und "leben" mehrere Monate. Die Wirbel haben zudem eine extrem lange Lebensdauer und nehmen gigantische Ausmaße an.
Knapp 700.000 Kilometer – so lang wie der halbe Sonnendurchmesser – können die Wirbel werden, gibt der Leiter des Forscherteams und Direktor des Instituts, Laurent Gizon, an.
"Wetter-Wellen" sorgen für Schwung
Die solaren Rossby-Wellen sind zwar sehr lang, weisen aber sehr kleine Ausschläge auf und sind deswegen nur sehr schwer zu erkennen.
Das mag ein Grund dafür sein, dass es Jahre gedauert hat die wirbelförmigen Wellen auch auf der Sonne nachzuweisen.
Fest steht mittlerweile: Die gigantischen "Wetter-Wellen" sind wesentlicher Bestandteil der inneren Dynamik der Sonne. So gesehen tragen sie also zu einem Großteil dazu bei, dass sich die Sonne überhaupt bewegt. (kms) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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