Russland hat seinen ersten humanoiden Roboter ins All geschickt. Der Roboter mit dem Namen Fedor startete am Donnerstagmorgen an Bord einer unbemannten Sojus-Rakete zur Internationalen Raumstation (ISS).

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Dort solle er zehn Tage lang lernen, wie er die Astronauten unterstützen kann, sagte Alexander Bloschenko von der russischen Weltraumbehörde Roskosmos. Langfristig soll Fedor gefährliche Aufgaben wie Weltraumspaziergänge übernehmen.

Die Rakete soll am Samstag an der ISS andocken. Fedor wurde ohne menschliche Begleitung ins All geschickt, um mit ihm ein neues Rettungssystem testen zu können. "Die ersten Experimente während des Flugs sind planmäßig gelaufen", hieß es auf dem Twitter-Konto des Roboters.

Nicht der erste Roboter im All

Fedor ahmt Bewegungen nach und lernt auf diese Weise menschliche Handlungsabläufe. So kann er etwa eine Wasserflasche öffnen, wie in seinen Profilen in den Online-Netzwerken steht.

Auf der ISS soll er lernen, diese Aufgaben trotz geringer Erdanziehungskraft zu erfüllen. Der russische Kosmonaut Alexander Skwortsow soll Fedor dabei unterstützen, indem er die Bewegungen vorführt und dabei ein Exoskelett trägt.

Auch auf der Erde kann der 1,80 Meter große und 160 Kilogramm schwere Roboter die Menschen unterstützen: Denkbar seien etwa Einsätze in Gebieten mit starker radioaktiver Strahlung, beim Entschärfen von Minen oder bei gefährlichen Rettungsaktionen, teilte die staatliche Stiftung für fortgeschrittene Forschungsprojekte mit.

Fedor ist nicht der erste Roboter, der ins All fliegt. Bereits 2011 hatte die US-Weltraumbehörde Nasa einen humanoiden Roboter in den Weltraum geschickt. Er wurde 2018 zurückgeholt, nachdem es zu technischen Problemen gekommen war.

Auch Japan hat seit 2013 einen Roboter auf der ISS. Er kann sogar Gespräche führen - allerdings nur auf japanisch.   © AFP

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