Ärzte in der chinesischen Stadt Shanghai haben einem 22-jährigen Patienten ein großes Stück seines Darms entfernt. Wegen der sogenannten Hirschsprung-Krankheit war das Organ angeschwollen und mit Kot verstopft.

Mehr zum Thema Wissenschaft

Wie die "Daily Mail" berichtet, wurde der 22-jährige Patient aus der chinesischen Stadt Shanghai mit der extrem seltenen Hirschsprung-Krankheit geboren. Den Betroffenen fehlen einige Nerven in ihrem Dickdarm, wodurch ihr Kot stecken bleibt.

Bereits in einem sehr jungen Alter begann sich der Bauch des Jungen unnatürlich aufzublähen. Das Kind sah so aus, als sei es im neunten Monat schwanger. Es bekam Abführmittel und andere Medikamente gegen die Verstopfungen. Diese sollten seinen Stuhlgang anregen. Sie verschafften ihm aber nur eine kurze Linderung.

Fäkalien mehrerer Monate eingeschlossen

Nach einigen Jahren suchte der Mann professionelle Hilfe. Der Arzt Yin Lu und sein Expertenteam vom "Tenth People's Hospital" in Shanghai trafen auf ihn und waren wegen der Größe seines Bauches überrascht. Es sah so aus, als ob er gleich explodieren würde.

Es ist nicht bekannt, warum sich der 22-Jährige letztendlich in die Hände von Ärzten begeben hat. Mehrere Medien berichten, dass er sich aber wahrscheinlich nicht mehr wohl in seiner Haut gefühlt hat und Abhilfe schaffen wollte.

Yin Lus Instinkt sagte ihm bei dem Anblick des Mannes, dass sein Patient vermutlich an einem Megacolon, einer Erweiterung des Dickdarms, litt. Tests bestätigten ihn in seiner Annahme. In dem jungen Mann waren Fäkalien eingeschlossen, die wahrscheinlich mehrere Monate oder sogar Jahre alt waren. Sie saßen in dem degenerativen Teil seines Darms fest.

13 Kilogramm Kot im Darm

In einer dreistündigen Operation entfernte das Chirurgenteam 76 Zentimeter seines Dickdarms. Das herausgenommene Stück wurde an beiden Enden zugenäht und wog knapp 13 Kilogramm.

Dem Patienten ging es nach dem Eingriff gut, er wird sich wahrscheinlich vollkommen erholen.

(ff)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.