Archäologen haben auf dem Grund des östlichen Mittelmeers ein römisches Schiff gefunden, welches circa 2.000 Jahre alt ist. Für die Wissenschaftler ist der Fund von "signifikanter Bedeutung für die Archäologie".

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Archäologen haben ein circa 2.000 Jahre altes römisches Schiff samt Ladung auf dem Grund des Mittelmeers entdeckt. Das Schiff hatte etwa 6.000 Amphoren geladen. Im Römischen Reich wurden vor allem Wein und Olivenöl in solchen großen Terrakottatöpfen transportiert.

Warum das Schiff sein Ziel nicht erreicht hat, ist noch nicht geklärt. Die Wissenschaftler haben ihre Entdeckung im "Journal of Archeological Science" veröffentlicht.

Sie gehen davon aus, dass es mit einer Länge von 34 Metern das größte klassische Wrack ist, das sie jemals im östlichen Mittelmeer gefunden haben. Zur damaligen Zeit waren die meisten Exemplare nur circa 15 Meter lang. Das Wrack wurde in einer Tiefe von circa 60 Metern vor der Küste von Kefalonia, einer Insel im Ionischen Meer vor der Westküste Griechenlands, gefunden.

Römisches Schiffswrack gibt Aufschluss über Handelsrouten

Diese Entdeckung ist von "signifikanter Bedeutung für die Archäologie", wie es in der Fachzeitschrift heißt. Die Amphoren seien sehr gut erhalten und das Schiffswrack könnte den Forschern einige Erkenntnisse unter anderem über die damaligen Schiffsrouten, den Handel und die Konstruktion von Schiffen liefern.

Es liegt circa 2,5 Kilometer vom Eingang zum Hafenort Fiskardo entfernt. Das könnte bedeuten, dass Fiskardo damals ein wichtiger Halt auf den römischen Handelsrouten gewesen ist. Es ist erst das vierte römische Schiff, das in dieser Region entdeckt wurde. Klassische Wracks sind mit dem Sonar schwer zu finden. Sie liegen häufig in der Nähe des Meeresbodens und werden verdeckt.

Der nächste Schritt der Forscher wird sein, eine Amphore zu bergen und mithilfe von DNA-Techniken herauszufinden, ob sie mit Wein, Olivenöl, Nüssen oder etwas anderem gefüllt war. Das erklärte George Ferentinos von der Universität Patras, der an der Entdeckung des Wracks beteiligt war, dem Nachrichtensender "CNN".

Das komplette Wrack vom Meeresboden heraufzuholen wäre ein sehr schwieriges und teures Unterfangen. (ff)

Verwendete Quellen:

  • ScienceDirect: "Optimal sidescan sonar and subbottom profiler surveying of ancient wrecks: The 'Fiskardo' wreck, Kefallinia Island, Ionian Sea"
  • CNN: "Biggest ever Roman shipwreck found in the eastern Mediterranean"
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