Ohne geht es oft nicht und mit kann unangenehm und nervig sein: Beim Duschen klebt der Vorhang plötzlich am Körper. Warum ist das so und wie lässt es sich vermeiden?
Eine heiße Dusche ist schön, kann aber - vorausgesetzt es gibt einen Duschvorhang - einen nervigen Nebeneffekt haben: Der Duschvorhang schmiegt sich plötzlich an den Körper.
Dieses physikalische Phänomen hat allerdings nicht mit einem 'Durchzug' zu tun. Auch nicht mit der Wassertemperatur.
Der Bernoulli-Effekt
Vielmehr bringt der sogenannte Bernoulli-Effekt den Vorhang in Bewegung. Warum? Wasser- und Luftmoleküle reiben sich aneinander. Dadurch kommt es zu kleinen Wirbelbewegungen in der Luft.
Ist die Dusche zur Seite und nach unten durch Wand und Vorhang luftdicht abgeschlossen, kommt es zu einem Unterdruck, der den Vorhang nach innen zieht. Übrigens sorgt dieser thermische Effekt auch bei Flugzeugen für Auftrieb.
So kann man das Wehen des Vorhangs verhindern
Das Ganze ist nicht nur unangenehm, sondern auch nicht besonders hygienisch. Zum Glück gibt es ein paar Möglichkeiten, um das nervige Festkleben am Körper zu verhindern:
- Den Vorhang einen Spaltbreit offenlassen, damit der Druck ausgeglichen werden kann (Vorsicht: "Überschwemmungsgefahr").
- Für daheim: Eine Faltwand oder Schiebetür einbauen.
- In den Vorhang am unteren Saum einen Tunnel einnähen – so lässt sich der Duschvorhang mit einem Bleiband beschweren. Alternative: Tischdeckenbeschwerer, die sich wunderbar auch für den Duschvorhang verwenden lassen.
- Vor dem Duschen den Beckenrand, vor dem der Vorhang hängt, befeuchten. Anschließend den Vorhang am Rand 'festkleben' und noch einmal Wasser über Duschvorhang und Beckenrand laufen lassen. Was am Rand haftet, klebt schließlich nicht am Körper. Keine besonders komfortable Lösung, aber für kurze Zeit hilfreich.
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