Das Rätselraten um die "Krankheit X" im Kongo hält an. Die WHO hält es für möglich, dass bekannte Krankheiten die Auslöser sind.

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Die mysteriöse "Krankheit X" im Südwesten der Demokratischen Republik Kongo könnte nach einer Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO auch auf bekannte Ursachen zurückzuführen sein.

Anhand der Symptome würden "werden akute Lungenentzündung, Influenza, COVID-19, Masern und Malaria als mögliche Ursachen in Betracht gezogen", teilte die WHO mit.

Vor allem kleine Kinder betroffen

In der abgelegenen Region Panzi in der Provinz Kwango seien inzwischen 406 Fälle gemeldet worden, 31 Menschen seien gestorben (Stand: 8. Dezember). Überwiegend seien Kinder betroffen, besonders unter Fünfjährige. Alle seien schwer unterernährt.

Die Gesundheitsbehörden der betroffenen Provinz hatten schon vor Tagen von mehr als 130 verstorbenen Patienten gesprochen - anders als etwa im Bericht des dortigen Gesundheits-Krisenzentrums sind dabei auch Menschen erfasst, die ohne ärztliche Behandlung zu Hause starben, aber die gleichen Symptome aufwiesen.

"Krankheit X" grassiert seit Oktober

  • Die bislang unbekannte "Krankheit X" grassiert seit dem 24. Oktober in der entlegenen Region Panzi, doch erst vor einer Woche erhielt das kongolesische Gesundheitsministerium eine Alarmmeldung. Die Patienten leiden unter grippeähnlichen Symptomen, Kleinkinder sind überdurchschnittlich stark betroffen.

    Die Lage in der Region Panzi bleibe besorgniserregend, hieß es in einem in kongolesischen Medien veröffentlichten Bericht. Hinzu kämen die logistischen Probleme für die entsandten Gesundheitsteams und das medizinische Personal in dem entlegenen Gebiet, das über ein schlechtes Straßennetz verfügt. So seien nur zwei Epidemiologen vor Ort. Auch mangele es an Notfallmedikamenten und an einem Frühwarnsystem.

Eine oder sogar mehrere Krankheiten?

"Malaria ist eine in diesem Gebiet weit verbreitete Krankheit, die möglicherweise die Fälle verursacht oder zu ihnen beiträgt", berichtete die WHO. "Derzeit werden Labortests durchgeführt, um die genaue Ursache zu ermitteln. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es auch möglich, dass mehr als eine Krankheit zu den Fällen und Todesfällen beiträgt."

Nach Angaben des kongolesischen Gesundheitsministers Roger Kamba sind die Behörden in höchster Alarmbereitschaft. Die Region ist sehr abgelegen. Neben der Zentralregierung hat auch die WHO Teams geschickt, um die Lage zu untersuchen. (dpa/bearbeitet von af)

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