Dass die Zeitumstellung Auswirkungen auf den Körper hat, gilt als unstrittig. Doch der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen Rheinland-Pfalz sieht besonders negative Auswirkungen für junge Menschen.

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Der rheinland-pfälzische Landesvorsitzende des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt*innen, Christian Wantzen, plädiert für die Abschaffung der Sommerzeit.

"Die gesundheitlichen Folgen der Sommerzeitumstellung sind so erheblich, dass die Umstellung auf die permanente 'Winterzeit' aus pädiatrischer Sicht unbedingt notwendig ist", sagte Wantzen der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

In Deutschland und den meisten anderen Ländern Europas werden am Sonntagmorgen, den 30. März, die Uhren von 2:00 Uhr auf 3:00 Uhr vorgestellt. Dann herrscht wieder Sommerzeit.

Kinderarzt sieht Schlafmangel und schwindende Konzentration

Die Sommerzeit führe bei Kindern und Jugendlichen zu einer Störung des Schlafrhythmus und dadurch bedingt zu Schlafmangel. "Es gibt Untersuchungen, die belegen, dass die Konzentrationsfähigkeit schwindet und die Schulleistungen darunter leiden."

Zeitumstellung abschaffen - war da nicht mal was?

  • Vor rund sechseinhalb Jahren hatte die EU-Kommission vorgeschlagen, die Zeitumstellung zu beenden. Seit Jahren ist keine Einigung bei dem Thema in Sicht ist. Dennoch soll das Vorhaben nicht aufgegeben werden.

Der Tag-Nacht-Rhythmus von Babys und Kleinkindern sei besonders anfällig für die psychischen und physischen Veränderung bei der Umstellung auf die Sommerzeit.

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Die sogenannte Winterzeit sei für den Biorhythmus besser. Das gelte für alle Altersgruppen. Auch ältere Patienten hätten deutliche Probleme. (dpa/bearbeitet von tar)