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(cfl) - Diese Woche versammeln sich die Klimaexperten in Katar zum UNO-Gipfel. 2011 betrug der weltweite Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) gigantische 34 Milliarden Tonnen.

Für Deutschland hat das Umweltbundesamt ein jährliches Pro-Kopf-Aufkommen für jeden Bürger errechnet, das bei 11,1 Tonnen liegt. Als umweltverträglich hält die Behörde einen CO2-Ausstoß von 2,5 Tonnen. Aber schon die Durchschnittsmarke für die gesamte Weltbevölkerung liegt mit 6,8 Tonnen klar darüber. In unserer Galerie zeigen wir Ihnen, wie sich die durchschnittliche Pro-Kopf-Emission der Deutschen zusammensetzt.

Der Konsum

Egal ob Geschäftsreisender, Baby oder pflegebedürftiger Senior, wir alle erzeugen durch Energieverbrauch CO2. Den größten Anteil hat mit 3,75 Tonnen (34 Prozent) laut den Experten der Konsum. Dabei geht es zum Beispiel um das Kaufverhalten. Wer etwa immer große Portionen Lebensmittel kauft, aber auch regelmäßig viel davon wegschmeißt, verschwendet Energie. Ähnliches gilt für langlebige Produkte: Je nachhaltiger und funktionaler die Ware ist, umso besser. Im Umkehrschluss heißt das, dass billige Artikel mit schlechter Qualität schneller auf dem Müll landen und damit das Klima schädigen.

Energieverbrauch: Heizen

Der Energieverbrauch schlägt insgesamt mit 2,47 Tonnen (22 Prozent) zu Buche. In der kalten Jahreszeit ist für uns Deutsche die Heizung eine Selbstverständlichkeit. Alleine für das Heizen kommen pro Jahr für jeden Deutschen 1,71 Tonnen Kohlendioxid zusammen.

Energieverbrauch: Strom

Die alternative Erzeugung von Strom ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Mit der Energiewende soll der Anteil an alternativen Quellen, wie etwa Wind- oder Solarkraft, weiter steigen. Trotzdem liegt die Pro-Kopf-Emission CO2 bei 0,76 Tonnen.

Straßenverkehr

Nächster großer Batzen ist der Verkehr mit 2,43 Tonnen, was 22 Prozent der gesamten Pro-Kopf-Emission jedes Bundesbürgers ausmacht. An diesem CO2-Aufkommen hat wiederum der Straßenverkehr (Auto, Motorrad, ...) mit 1,36 Tonnen den größten Anteil.

Fliegen

Da der errechnete Wert des Bundesumweltamtes ein Durchschnitt ist, sind auch in diesem Ergebnis alle Luftverschmutzungen enthalten. Dabei ist es völlig egal, ob es um alltägliche Geschäftsreisende oder den Schüler geht, der erst einmal in seinem Leben in den Urlaub geflogen ist. Das Fliegen steht bei jedem Bundesbürger mit 0,95 Tonnen in der CO2-Bilanz.

Öffentlicher Nahverkehr

Zu der Position Verkehr im jährlichen Kohlendioxid-Aufkommen zählt auch die öffentliche Beförderung, die mit 0,12 Tonnen CO2 pro Jahr deutlich geringer als der Individualverkehr und das Fliegen ins Gewicht fällt. Wer also das Klima schonen will, sollte das Auto in der Garage lassen und mehr Busse oder Bahn nutzen.

Ernährung

Bei Lebensmitteln spielt besonders die Herkunft eine Rolle. Für exotische Früchte gilt allgemein, dass sie über weite Strecken transportiert werden müssen, was natürlich Energie kostet. 1,35 Tonnen Kohlendioxid (12 Prozent) entfallen bei der Ernährung auf jeden Bundesbürger. Besser ist es, heimisches Obst und Gemüse zu der jeweiligen Erntezeit zu kaufen. Das schont die Umwelt.

Öffentliche Emissionen

Unter einem letzten Punkt in der CO2-Bilanz fasst das Umweltbundesamt die Emissionen zusammen, die durch die öffentliche Hand verursacht werden. Darauf hat der Einzelne kaum einen Einfluss. Durch so unterschiedliche Dinge wie die Müllabfuhr, den Bau von Schulen oder die öffentliche Verwaltung ist regelmäßig Energie notwendig. Mit 1,1 Tonnen machen die öffentlichen Emissionen für die Deutschen im Schnitt nur zehn Prozent aus.

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