Ein Vertrag, mit dem man zum Festpreis in alle Netze telefoniert? Für viele Smartphone- und Handy-Nutzer sind Tarife mit Allnet-Flat ins D-Netz oder E-Netz heutzutage selbstverständlich. Doch neben dem Preis spielt auch das Handynetz selbst eine entscheidende Rolle. Denn Sprachqualität, schnelles Internet und eine gute Abdeckung sind nicht überall gleich.
Mobilfunk-Kunden haben in Deutschland die Auswahl zwischen drei Handynetzen: Das D-Netz wird noch einmal unterteilt in D1 (Telekom) und D2 (Vodafone). Auch das E-Netz war bis 2014 zweigeteilt: E1 (E-Plus) und E2 (O2). Seit der Übernahme von E-Plus durch O2 sind aber beide E-Netze zu einem einzigen verschmolzen. Neben den großen Netzbetreibern treten auch viele kleinere Unternehmen als Anbieter für Handytarife im jeweiligen Netz auf. ➤ Günstiger Handyvertrag ab 6,99€
Die Anfänge des Mobilfunkmarktes in Deutschland reichen zurück bis ins Jahr 1952, als erste Kommunen mit einem öffentlichen Funknetz experimentierten, zu dem auch Privatpersonen Zugang erhielten. Das erste bundesweite Mobilfunknetz war das A-Netz, das zwischen 1958 und 1977 von der Deutschen Bundespost betrieben wurde – wobei das A zunächst für Autotelefonie stand. Die Bezeichnungen der beiden nächsten Generationen folgten dem Alphabet: Das B-Netz war von 1972 bis 1994 in Betrieb, das C-Netz zwischen 1986 und 2000.
Mit dem Handyvertrag ins D1- und D2-Netz begann die Mobilfunk-Revolution
Seinen eigentlichen Siegeszug – und seine Emanzipation von der reinen Autotelefonie – trat der Mobilfunk Anfang der 1990er-Jahre an. Statt analoger Funktechnik wurde nun Digitaltechnik verwendet. Darum wurde das D-Netz manchmal auch fälschlicherweise als „Digital-Netz“ gedeutet. Stattdessen war es schlicht die vierte Netzgeneration. Im D-Netz wurde der GSM-Standard im 900-MHz-Bereich verwendet, der zeitgleich auch in den USA und Kanada eingeführt wurde. Dadurch war es auch problemlos möglich, in andere Länder zu telefonieren und von dort angerufen zu werden.
Anders als bei seinen Vorläufern war im D-Netz mit Mannesmann Mobilfunk (heute Vodafone) von Anfang an ein privater Konkurrent beteiligt. Der Tarif hieß „D2 privat“, während der Tarif von DeTeMobil als „D1-Netz“ vertrieben wurde. D2 war sogar einen Tag eher verfügbar als D1: Während die Telekom-Tochter am 1. Juli 1992 den Betrieb aufnahm, war dies bei D2 schon am 30. Juni der Fall. Ursprünglich war das Netz nur für Westdeutschland und West-Berlin geplant gewesen, nach der Wiedervereinigung musste schnell für die neuen Bundesländer nachgeplant werden.
Das E-Netz mit eigenen Handytarifen folgte dem D-Netz, war aber nur eine Variante
1994 startete E-Plus mit dem E-Netz. Dabei handelte es sich nicht um die nächste Mobilfunk-Generation, sondern um eine Variante des GSM-Standards im Frequenzbereich um 1.800 MHz. 1997 folgte mit VIAG Interkom der nächste Anbieter. Dieser vermarktete sein Angebot als E2-Netz, während die Tarife von E-Plus unter der Bezeichnung E1-Netz liefen. 2002 überführte VIAG Interkom sein Mobilfunkangebot in die Tochterfirma O2, seit 2006 gehört das Unternehmen der spanischen Telefónica. 2014 übernahm O2 den Konkurrenten E-Plus und fusionierte beide Netze.
D1- und D2-Netz liegen in alljährlichen Vergleichstests regelmäßig vorn
Jedes Jahr unterziehen die beiden Magazine CHIP und Connect die drei Mobilfunknetze großen Vergleichstests. In Sachen Netzqualität liegt regelmäßig die Telekom mit dem D1-Netz vorn, doch Vodafone folgt mit dem D2-Netz knapp dahinter. Gerade in den Großstädten sind die Unterschiede kaum zu bemerken, ob man nun einen Handyvertrag ins D1- oder D2-Netz hat. Das E-Netz von O2/Telefónica hinkt dagegen deutlich hinterher. Insbesondere macht sich immer noch die etwas lückenhafte Versorgung ländlicher Gebiete bemerkbar.
Sowohl beim D- als auch beim E-Netz gibt es eine Vielzahl von Tarifen. Einige stammen von den Betreibern der Mobilfunknetze (Deutsche Telekom, Vodafone, O2) selbst, andere von Drittanbietern. Die Preisspanne ist generell groß. Aber ob ein Handyvertrag im D1-Netz teurer ist als im D2- oder E-Netz, lässt sich nicht pauschal sagen. Denn in der Regel entscheidet nicht das Netz des Anbieters über den Preis, sondern der eigene Bedarf: Wünscht man eine Allnet-Flat? Wie hoch soll die Geschwindigkeit des mobilen Internets sein? Welches Datenvolumen möchte man? Hier hilft nur ein sorgfältiger Vergleich der Handytarife.
Ja, unsere All-Net Tarife beinhalten eine Flatrate für Telefonie und SMS. Zudem wählen Sie das Datenvolumen mit hoher Übertragungsgeschwindigkeit, das Ihrem Bedarf am besten entspricht. Sie profitieren in jedem Fall von einem niedrigen Preis, der unterhalb vergleichbarer Angebote auf dem Markt liegt.