Wenn Kriminelle Kryptowährungen über Ihren PC schürfen
Die Gefahr des "Cryptojacking" ist vermutlich den meisten auf Anhieb kein Begriff. Hierbei handelt es sich um eine tückische Gefahr für Ihren Computer oder Ihr Smartphone. Wir erklären Ihnen, was sich genau dahinter verbirgt.
Der Begriff "Cryptojacking" setzt sich aus den beiden englischen Wörtern "crypto" (Kürzel für "Kryptowährung") und "to hijack" (dt. überfallen, entführen) zusammen.
Das kann nichts Gutes bedeuten, oder? Stimmt genau, denn beim Cryptojacking handelt es sich um einen Hackerangriff. Den Kriminellen geht es dabei allerdings nicht darum, Ihre Daten abzugreifen oder Geld zu erpressen, so wie etwa bei einem Trojaner.
Stattdessen versuchen sie die Rechenleistung Ihres Computers oder eines anderen internetfähigen Geräts anzuzapfen. So können Sie ihre Endgeräte für das "Schürfen" von Kryptowährungen – das sogenannte Cryptomining – nutzen.
Doch um sicherzustellen, dass mit einer Geldeinheit (z. B. einem Bitcoin) zeitgleich immer nur eine Transaktion ausgeführt wird, bedarf es sogenannter Cryptominer, was sich mit "Kryptoschürfer" übersetzen ließe. Diese Personen verwalten die Transaktionen, indem sie sie aufzeichnen, sie bestätigen und verbuchen. Ist die Transaktion erfolgt, werden die Schürfer anteilig bezahlt.
Die Kryptoschürfer selbst sind an diesem Prozess kaum aktiv beteiligt. Viel mehr lassen sie ihre Computer die komplexen Daten verarbeiten. Für diesen Prozess benötigen Sie enorm viel Rechenleistung, leistungsstarke Hardware und Strom.
Um einen maximalen Gewinn zu erzielen, missbrauchen sie meist mehrere Computer gleichzeitig, wodurch die Rechenleistungen aller Betroffenen aufaddiert werden. Die Hacker sparen sich dadurch die enormen Betriebs- bzw. Energiekosten.
Sie können sich Cryptojacker also wie Stromdiebe vorstellen, die ohne Einverständnis die Stromleitung ihrer Nachbarn anzapfen und auf deren Kosten Gewinn herausschlagen.
Da Bitcoin und Co. frei von staatlicher Kontrolle sind und sich auch große Geldsummen international damit versenden lassen, werden sie besonders gern auch im Darknet als digitale Zahlungsmittel eingesetzt.
Weltweit gibt es aktuell über 8.000 verschiedene Kryptowährungen, wobei die drei bekanntesten Bitcoin, Ethereum und Tether sind.
Insbesondere kleine oder mittelständische Unternehmen sind meist nicht durch eine angemessene Sicherheitsinfrastruktur geschützt wie bspw. große Konzerne. Daher sind sie auch leichtere Opfer für Cryptojacking.
Falls Sie dennoch Cryptojacking auf Ihrem PC oder Smartphone bemerken, sollten Sie alle erforderlichen Maßnahmen umsetzen und das Ganze auch bei der Polizei melden. Denn bei Cryptojacking handelt es sich um Diebstahl und somit auch um eine Straftat! Wenn Sie den Artikel hilfreich fanden, teilen Sie ihn gerne auch per E-Mail.
Und wenn Ihnen WEB.DE gefällt, geben Sie uns auch gerne ein positives Feedback auf der Bewertungsplattform Trustpilot!
Quellen:
Das kann nichts Gutes bedeuten, oder? Stimmt genau, denn beim Cryptojacking handelt es sich um einen Hackerangriff. Den Kriminellen geht es dabei allerdings nicht darum, Ihre Daten abzugreifen oder Geld zu erpressen, so wie etwa bei einem Trojaner.
Stattdessen versuchen sie die Rechenleistung Ihres Computers oder eines anderen internetfähigen Geräts anzuzapfen. So können Sie ihre Endgeräte für das "Schürfen" von Kryptowährungen – das sogenannte Cryptomining – nutzen.
Was sind "Kryptowährungen" und "Cryptominer"?
Kryptowährungen sind ein rein digitales und dezentriertes Zahlungsmittel, das digital erzeugt wird und keiner staatlichen Regulierung unterliegt. Anders als bei echten, physischen Währungen wie Euro oder Dollar bedarf es somit keiner Bank, die das Geld verwaltet.Doch um sicherzustellen, dass mit einer Geldeinheit (z. B. einem Bitcoin) zeitgleich immer nur eine Transaktion ausgeführt wird, bedarf es sogenannter Cryptominer, was sich mit "Kryptoschürfer" übersetzen ließe. Diese Personen verwalten die Transaktionen, indem sie sie aufzeichnen, sie bestätigen und verbuchen. Ist die Transaktion erfolgt, werden die Schürfer anteilig bezahlt.
Die Kryptoschürfer selbst sind an diesem Prozess kaum aktiv beteiligt. Viel mehr lassen sie ihre Computer die komplexen Daten verarbeiten. Für diesen Prozess benötigen Sie enorm viel Rechenleistung, leistungsstarke Hardware und Strom.
Ist Cryptomining legal?
Das Schürfen von Kryptowährungen ist an sich legal, jedoch mit hohen Kosten für Technik und Strom verbunden. Je kleiner die verfügbare Rechenleistung ist, desto länger dauert der Vorgang des Minens und es kann zeitgleich weniger von der digitalen Währung hergestellt werden. Daher greifen einige "Miner" auf die illegale, bösartige Form des Minings zurück: Das hier beschriebene Cryptojacking, bei dem die Miner mit Schadsoftware in fremde Systeme eindringen, um mit der gekaperten Rechenleistung kostenlos Kryptowährungen zu schürfen.Um einen maximalen Gewinn zu erzielen, missbrauchen sie meist mehrere Computer gleichzeitig, wodurch die Rechenleistungen aller Betroffenen aufaddiert werden. Die Hacker sparen sich dadurch die enormen Betriebs- bzw. Energiekosten.
Sie können sich Cryptojacker also wie Stromdiebe vorstellen, die ohne Einverständnis die Stromleitung ihrer Nachbarn anzapfen und auf deren Kosten Gewinn herausschlagen.
Wer nutzt Kryptowährungen?
Der Wert von Kryptowährungen ist weltweit beständig, daher werden sie in der ganzen Welt für Online-Käufe und Investitionen genutzt.Da Bitcoin und Co. frei von staatlicher Kontrolle sind und sich auch große Geldsummen international damit versenden lassen, werden sie besonders gern auch im Darknet als digitale Zahlungsmittel eingesetzt.
Weltweit gibt es aktuell über 8.000 verschiedene Kryptowährungen, wobei die drei bekanntesten Bitcoin, Ethereum und Tether sind.
Wie verschaffen sich die Cryptojacker Zugriff auf meinen PC, Laptop oder Smartphone?
- Durch Schadsoftware: Mithilfe von infizierten Dateien, Webseiten oder Phishing-Links gelingt es Kriminellen, Cryptojacking-Trojaner auf fremden Geräten zu installieren.
- Über den Browser: Eine andere Methode ist es, den Mining-Code im Code bzw. JavaScript bestehender Webseiten zu verstecken. Klickt man auf die betroffene Webseite, so akzeptiert man unbewusst, dass Kriminelle die eigene Rechnerleistung zum Schüfen von Kryptowährung verwenden dürfen.
Wen kann Cryptojacking treffen?
Im Grunde stellt Cryptojacking eine Gefahr für jeden, der der über ein Smartphone, einen PC und eine Internetverbindung verfügt, dar. Das können sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen sein.Insbesondere kleine oder mittelständische Unternehmen sind meist nicht durch eine angemessene Sicherheitsinfrastruktur geschützt wie bspw. große Konzerne. Daher sind sie auch leichtere Opfer für Cryptojacking.
Anzeichen eines infizierten Geräts
Es gibt verschiedene Anzeichen, die darauf hinweisen, dass ein Gerät für das Minen von Kryptowährung missbraucht wird:- Eine spürbar verlangsamte Leistungsfähigkeit des betroffenen Geräts.
- Ein überhitzter Akku, der schnell an Leistung verliert.
- Eine auffällig laute Lüftung des Computers.
- Aus diesen Punkten resultiert eine verringerte Lebenszeit bzw. eine schnellere Abnutzung des Geräts.
- Ein unerwarteter Anstieg der Stromrechnung, da das Gerät so viel Energie benötigt.
Wie schütze ich mich vor Cryptojacking?
Um sich vor Cryptojacking zu schützen, reichen in den meisten Fällen bereits die herkömmlichen Sicherheitsvorkehrungen gegen Hackerangriffe aus:- Es hilft immer, die neusten Software-Updates und Sicherheitspatches auf Ihrem Gerät zu installieren, um mögliche Sicherheitslücken schnellstmöglich zu schließen.
- Meiden Sie zusätzlich unsichere Webseiten und achten Sie auf eine SSL-Verschlüsselung. Das schützt Sie nicht nur vor Cryptojacking-Trojanern, sondern auch vor anderer Malware. In diesem Tipp erfahren Sie, wie Sie gefälschte Webseiten enttarnen können.
- Vorsicht Phishing: Klicken Sie nicht auf verdächtige Links in Phishing-E-Mails oder auf unsicheren Webseiten. So erkennen Sie Phishing-Links.
Falls Sie dennoch Cryptojacking auf Ihrem PC oder Smartphone bemerken, sollten Sie alle erforderlichen Maßnahmen umsetzen und das Ganze auch bei der Polizei melden. Denn bei Cryptojacking handelt es sich um Diebstahl und somit auch um eine Straftat! Wenn Sie den Artikel hilfreich fanden, teilen Sie ihn gerne auch per E-Mail.
Und wenn Ihnen WEB.DE gefällt, geben Sie uns auch gerne ein positives Feedback auf der Bewertungsplattform Trustpilot!
Quellen:
- https://www.interpol.int/Crimes/Cybercrime/Cryptojacking, Stand: 30.09.2024
- https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1018542/umfrage/anzahl-unterschiedlicher-kryptowaehrungen/, Stand: 01.10.2024
- https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Verbraucherinnen-und-Verbraucher/Informationen-und-Empfehlungen/Technologien_sicher_gestalten/Blockchain-Kryptowaehrung/blockchain-kryptowaehrung_node.html, Stand: 30.09.2024
Themen
Sicherheit1.004 Personen finden diesen Artikel hilfreich.
Ähnliche Artikel