Handy ins Wasser gefallen? Erste-Hilfe-Tipps!

Ihr Smartphone wurde beim letzten Regenschauer nass oder fiel auf einer Party in ein volles Bierglas? Wir zeigen Ihnen, mit welchen Tipps Sie einem Wasserschaden vorbeugen und Ihr Handy retten können.
In erster Linie gilt es zu verhindern, dass überhaupt Wasser ins Handy eindringen kann. Damit Sie also auch beim nächsten Strandurlaub sorgenfrei ein paar Fotos aufnehmen können, befolgen Sie am besten folgende präventive Tipps:

Wasserdichte Hüllen für Ihr Smartphone

Ein Selfie im Meer, ein Panoramafoto des Ufers, oder sogar einige Unterwasseraufnahmen – Strände laden stets zu Erinnerungsfotos ein. Um Ihr Handy hier bestmöglich zu schützen, sollten Sie eine wasserdichte Hülle verwenden. In der Regel stehen Ihnen hier zwei verschiedene Varianten zur Auswahl.

Bereits für kleines Geld finden Sie in den meisten Geschäften transparente Kunststoffhüllen, die mit einem Magnetverschluss verschlossen werden und das Handy so vor Wasser schützen. Dank des durchsichtigen Materials können Sie sogar Fotos und Videos machen, während Ihr Smartphone geschützt ist. Wer etwas tiefer in die Tasche greifen möchte, findet für unter 50 Euro auch wasserdichte Schutzhüllen, die das Handy komplett umhüllen und zuverlässig vor Stößen und Wasser schützen.

Auch für den Alltag gibt es wasserabweisende Schutzhüllen. Sie bestehen aus Materialien wie Silikon oder Kunststoff, die vor Wasser schützen und gleichzeitig stoßdämpfend wirken. Im Gegensatz zu normalen Handyhüllen verfügen diese Spezialhüllen über zusätzliche Dichtungen und Verschlüsse, die das Eindringen von Wasser in das Innere der Hülle verhindern. Sie sind zumeist ästhetisch ansprechender, sollten aber nicht unter Wasser verwendet werden.

Vorsicht bei der Verwendung in feuchter Umgebung

Ein einfacher, aber oft vernachlässigter Tipp: Benutzen Sie Ihr Handy nicht in der Nähe von Wasser. Vermeiden Sie die Nutzung im Badezimmer, am Pool oder bei Regen. Wenn dies nicht möglich ist, seien Sie besonders vorsichtig und halten Sie das Handy so trocken wie möglich. Verwenden Sie beispielsweise ein Bluetooth-Headset, um Anrufe entgegenzunehmen, ohne das Mobiltelefon aus der Tasche nehmen zu müssen, oder legen Sie das Mobiltelefon in sicherer Entfernung von Wasserquellen ab. Achten Sie auch darauf, dass das Handy nicht auf nassen Oberflächen liegt, da Wasser über die Anschlüsse eindringen kann. Ein bewusster Umgang mit dem Smartphone kann viele Wasserschäden von vornherein verhindern.

Schutzklassen fürs Smartphone und was sonst noch hilft

Achten Sie beim Kauf Ihres nächsten Smartphones auf eine Schutzklasse wie IP67 oder 68. Mit diesem Standard ist gewährleistet, dass Ihr Smartphone zumindest kurze Zeit im Wasser "überlebt".

Außerdem sollten Sie Ihr Smartphone regelmäßig selbst überprüfen und gegebenenfalls warten lassen. Wenn Ihr Handy auf den Asphalt gefallen ist und nun einige Risse aufweist, ist es anfällig für weitere Probleme wie Wasserschäden.

Handy ins Wasser gefallen was ist zu tun?

Ist es tatsächlich passiert und Ihr Smartphone ist ins Wasser gefallen? Die gute Nachricht: Ein Aufenthalt im Wasser muss nicht zwingend bedeuten, dass Ihr Handy kaputt geht oder es Spätfolgen aufweist. Und auch die darauf gespeicherten Daten müssen nicht verloren gehen (im besten Fall machen Sie sowieso regelmäßig ein Daten-Backup oder nutzen die automatische Fotosicherung Ihrer WEB.DE App – auf diese Weise müssen Sie die Daten gar nicht erst "retten"). Doch um das herauszufinden, heißt es vor allem erst einmal: Schnell handeln!
Fällt das Handy ins Wasser, müssen Sie schnell handeln.
Fällt das Handy ins Wasser, müssen Sie schnell handeln.
Wichtig ist: Ihr Handy ist ins Wasser gefallen und geht noch bzw. geht wieder an? Schalten Sie es trotzdem unbedingt aus, um Kurzschlüsse oder andere Schäden zu vermeiden. Auf keinen Fall darf es an ein Ladekabel angeschlossen werden!

Entfernen Sie anschließend alle abnehmbaren Teile. Also, wenn möglich, die hintere Abdeckung und den Akku plus alle im Gerät eingesteckten SIM- und SD-Karten. Legen Sie alles auf ein trockenes Tuch. Das gilt übrigens auch, wenn das Handy ins Wasser gefallen ist und der Akku nicht herausnehmbar.

Tupfen Sie das Innere des Handys vorsichtig mit einem sauberen Küchenpapier oder einem frischen Küchentuch ab. Lassen Sie es dann ein bis zwei Tage trocknen.

Eventuell noch vorhandene Restfeuchtigkeit kann mit Kieselgel entfernt werden. Die kleinen weißen Papiersäckchen, die oft Warensendungen beigelegt werden, um den Inhalt vor Feuchtigkeit und damit vor Schimmel zu schützen, können den Trocknungsprozess Ihres Handys beschleunigen. Legen Sie dazu das Gerät in einen luftdichten Umschlag/Plastikbeutel mit einigen Silica-Packungen und lassen Sie es dort ein bis zwei Tage liegen.

Was Sie vermeiden sollten

Wenn Ihr Handy ins Wasser gefallen ist, sollten Sie es auf keinen Fall föhnen!
 
Generell dürfen Sie Ihr Handy auf keinen Fall durch starkes Erhitzen trocknen: Neben dem Föhn also bitte auch keinen Backofen, keine Mikrowelle, keine Heizung und keine pralle Sonne nutzen.

Handy ins Wasser gefallen: Hilft Reis beim Trocknen wirklich?

Auch wenn Reis das herkömmlichste Mittel zur Trocknung zu sein scheint, ist die Verwendung nicht empfehlenswert. Reis kann zwar eine gewisse Menge an Feuchtigkeit aufnehmen, wird aber durch das Wasser klebrig und verhindert dadurch die freie Luftzirkulation. Gehen Sie lieber wie oben beschrieben vor.

"Feuchtigkeit erkannt"

Für einen Wasserschaden muss Ihr Smartphone nicht unbedingt überflutet werden. Schon deutlich geringere Feuchtigkeitsmengen reichen aus. Deshalb sind neuere Geräte mit einem Feuchtigkeitssensor der Schutzklasse IP68 oder höher ausgestattet. Diese Sensoren erkennen Feuchtigkeit in der Ladebuchse und verhindern so einen Kurzschluss. Wenn Ihr Handy also beim Laden eine Meldung anzeigt, dass dies nicht möglich ist, weil Feuchtigkeit erkannt wurde, sollten Sie versuchen, die Buchse zu trocknen. Neben den bereits erwähnten Tipps kann es auch helfen, das Handy langsam mit dem Anschluss nach unten zu schütteln, damit die Feuchtigkeit besser austreten kann.

Nach 24-48 Stunden: Probieren Sie einen Neustart Ihres Handys

Starten Sie dann nach der "Wartezeit" Ihr Handy neu. Bzw. nach dieser Zeit können Sie Ihr Handy wieder laden. Ist eine Aktivierung nicht möglich, wenden Sie sich an einen professionellen Handyreparaturservice. Nutzen Sie dazu den Service des Herstellers oder wenden Sie sich an einen externen Experten (Shop).

Tipp: Recherchieren Sie, welcher Anbieter seriös und durch den Hersteller autorisiert ist, und lassen Sie sich vorab einen Kostenvoranschlag geben.
Und bevor Sie es einschicken: Beachten Sie auch unsere Sicherheits-Tipps bei einer Handy-Reparatur.
Wenn Sie den Artikel hilfreich fanden, teilen Sie ihn gerne auch per E-Mail.


Und wenn Ihnen WEB.DE gefällt, geben Sie uns auch gerne positives Feedback auf der Bewertungsplattform Trustpilot!
 

1.404 Personen finden diesen Artikel hilfreich.

Ähnliche Artikel

Virenschutz für Ihre Cloud-Dateien

Probleme beim WEB.DE Login?

Brute-Force-Angriff: Passwort-Knacker am Werk