Die Satz-Methode – sichere Passwörter besser merken

"GddW&m3H" oder "4Am-RaeA" – wie soll ich mir bloß solche komplizierten Passwörter merken? Die Satz-Methode hilft Ihnen dabei, komplexe und sichere Passwörter zu erstellen, die Sie sich noch dazu gut einprägen können.
Von unserer Blog-Autorin Alina
Lesedauer: 3 Min.

Mittlerweile ist es längst kein Geheimnis mehr: Passwörter müssen entweder möglichst lang und einzigartig sein oder aber möglichst komplex. Denn nur so schützen sie Ihre Online-Zugänge gegen Cyberangriffe.

So weit so gut… werden Sie jetzt denken: Aber niemand kann sich doch all seine Zugangsdaten merken – vor allem, wenn man pro Online-Zugang ein eigenes Passwort nutzen soll. Der Frust ist also absolut verständlich.

Abhilfe für dieses Dilemma können Passwort-Manager schaffen. Doch es gibt noch eine andere Möglichkeit: Nutzen Sie doch einfach die Satz-Methode bzw. die Wort-Kombinationsmethode!
Passwörter merken - so geht's!
Passwörter merken - so geht's!

Satz-Methode für Ihr Passwort: Kurzanleitung

Das Prinzip ist simpel:

Im ersten Schritt denken Sie sich einen individuellen Satz aus, bei dem Sie sich sicher sind, dass Sie ihn gut behalten können. Erinnern Sie sich zum Beispiel an ein einprägsames Ereignis? Kommt Ihnen eine Aktivität in den Sinn, die Sie regelmäßig tätigen? Oder ein lustiger Nonsens-Spruch?

Basierend auf diesen Überlegungen hier ein paar Anregungen:

  • Reiten in Irland war ein tolles Erlebnis
  • Ich trinke morgens zwei Tassen Kaffee
  • Angelikas Papagei tanzt Tango
Wichtig: Bitte nutzen Sie weder personenbezogene Daten (z. B. Geburtsdatum oder Adresse) und auch keine bekannten Sprüche oder Liedtexte.
Reihen Sie nun einfach alle Wörter Ihres ausgedachten Satzes aneinander. Und siehe da – Sie haben ein langes Passwort, das Ihnen gut im Gedächtnis bleibt und das auch schwer zu knacken ist:

AngelikasPapageitanztmittagsTango

Um es noch sicherer zu machen, reichern Sie Ihr Passwort um Sonderzeichen an – z. B., indem Sie die Worte mit Unterstrichen verbinden:

Angelikas_Papagei_tanzt_mittags_Tango

Oder aber Ziffern einstreuen:

Angelikas1Papagei2tanzt3mittags4Tango

Tipp: Erstellen Sie Passwort-Variationen für verschiedene Dienste

Verwenden Sie Ihr Passwort bitte nur für einen Dienst! Sie können es jedoch durch einen extra Teil variieren, der sich dem jeweiligen Dienst leicht zuordnen lässt:

Für Ihr E-Mail-Postfach könnte Ihr Passwort wie folgt lauten:

Angelikas1Papagei2tanzt3mittags4TangoMail

Und für Ihren Lieblings-Bekleidungs-Shop dann zum Beispiel:

Angelikas1Papagei2tanzt3mittags4TangoKleidung

Akronym-Methode für kürzere und dafür komplexe Passwörter

Alternativ zur Satz- bzw. Wortkombinationsmethode können Sie Ihren ausgedachten Merksatz auch auf die Anfangsbuchstaben der einzelnen Worte reduzieren und diese aneinanderreihen. Aus

AngelikasPapageitanztmittagsTango

wird das Akronym

APtmT

Es entsteht also ein scheinbar zufälliger Mix aus Buchstaben, den nur Sie persönlich gut im Kopf haben. Reichern Sie diesen Mix nun mit ein paar Zahlen und Sonderzeichen (ideal ist eine Länge von 12 Zeichen) an, dann könnte dies im Beispiel folgendermaßen aussehen:

{#APtmT345#}

Auch hier können Sie nun wieder pro Dienst eine entsprechende individuelle Endung wählen, die Ihnen bei der Zuordnung hilft.

Fazit

Mit der Satzmethode bzw. der Wortkombinations-Methode erstellen Sie ein langes, sicheres Passwort. Bedenken sollten Sie dabei aber immer, dass bestimmte Online-Dienste nur eine bestimmte Anzahl an Zeichen zulassen.

In diesem Fall wäre die Akronym-Methode vorzuziehen. Mit dieser kreieren Sie recht einfach ein kurzes, komplexes Passwort.
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