Achtung in der Black Week: So schützen Sie sich vor Betrug

In kaum einer anderen Zeit wird so viel online bestellt wie in der Black Week. Viele Händler werben mit den günstigsten Preisen des Jahres und läuten damit das Weihnachtsgeschäft ein. Doch auch Betrüger wittern Ihre Chance…
  Von Kieran – Lesedauer: 3 Min.

 
Traditionell gehören der November und der Dezember zu den umsatzstärksten Monaten im Online-Handel. Viele Menschen sind auf der Suche nach passenden Weihnachtsgeschenken und die attraktiven Rabatte der Black Week verstärken die Kaufbereitschaft zusätzlich.

Das wissen auch Cyberkriminelle. Sie nutzen das gesunkene Sicherheitsbewusstsein aus und versuchen, durch verschiedene Betrugsmaschen an Geld oder persönliche Daten zu gelangen. Ihre Methoden sind vielfältig: professionell gestaltete Fake-Shops, gefälschte Paket-Mails oder perfide Phishing-Versuche.

Diese Angriffe sind oft so überzeugend aufgebaut, dass sie auf den ersten Blick kaum zu erkennen sind. Und gerade in der Hektik der Rabattwoche reicht manchmal ein einziger unbedachter Klick, um in eine Falle zu geraten.

Damit Sie die verlockenden Angebote der Black Week trotzdem sicher genießen können, erklären wir im Folgenden, worauf Sie beim Online-Shopping besonders achten sollten.
Eine Hand bedient ein Smartphone.
Seien Sie in der Black Week besonders vorsichtig, um Betrügern keine Angriffsfläche zu bieten!

Achtung: Fake-Shops!

In der Black Week setzen Betrüger verstärkt auf gefälschte Online-Shops. Diese Seiten wirken professionell, verwenden echte Markenlogos und locken mit besonders hohen Rabatten. Ziel ist es, Nutzer dazu zu bringen, persönliche Daten oder Zahlungsinformationen einzugeben.

Geben Käufer dort beispielsweise ihre Bankdaten ein, können die Täter sensible Informationen erbeuten. Oft mit finanziellen Schäden als direkte Folge. Die meisten Betroffenen merken den Betrug erst, wenn die bestellte (und bezahlte) Ware nie geliefert wird oder auf dem Konto plötzlich unberechtigte Abbuchungen auftauchen.

Damit Sie gar nicht erst in diese Situation geraten, zeigen wir Ihnen einige typische Merkmale, an denen Sie einen Fake-Shop erkennen können.

So erkennen Sie die gefälschten Online-Shops

  • Verdächtig niedrige Preise: Wenn das Angebot deutlich günstiger ist als bei anderen Händlern, sollten Sie skeptisch werden.
  • Nur Vorkasse möglich: Werden sichere Zahlungsmethoden wie PayPal oder Kreditkarte nicht angeboten, ist Vorsicht geboten.
  • Fehlendes oder unvollständiges Impressum: Seriöse Anbieter müssen eine ladungsfähige Adresse und Kontaktmöglichkeiten angeben. Auch eine seltsame Adresse im Ausland kann je nach Shop verdächtig sein.
  • Gefälschte Gütesiegel: Die Logos der Siegel sind nur als Bild eingebunden und es fehlen Verlinkungen zur echten Prüfseite? Seien Sie vorsichtig!
  • Auffällige Bewertungen: Auch sehr wenige Rezensionen oder stark übertriebene 5-Sterne-Bewertungen können ein Warnsignal sein. Informieren Sie sich hierfür auch über Brushing-Scams.
Tipp: Wenn Sie einen unbekannten Shop prüfen möchten, hilft oft eine schnelle Suche nach dem Anbieternamen zusammen mit Begriffen wie "Erfahrungen" oder "Bewertungen". Dort finden sich häufig Hinweise anderer Nutzer.

"Hilfe! Ich glaube, ich bin Opfer eines Fake-Shops geworden."

Wenn Sie vermuten, auf einen gefälschten Online-Shop hereingefallen zu sein, sollten Sie möglichst schnell reagieren. Auch wenn sich bereits überwiesenes Geld häufig nicht zurückholen lässt, können Sie dennoch weitere Schäden verhindern:
 
  1. Kontaktieren Sie Ihre Bank und fragen Sie nach, ob eine Rückbuchung noch möglich ist. Schildern Sie genau, was passiert ist, und lassen Sie prüfen, ob Ihr Konto vorsorglich gesperrt oder überwacht werden sollte.
  2. Sichern Sie Beweise und speichern Sie Screenshots der Shop-Seite, des Impressums und der Bestellbestätigung. Diese Informationen helfen der Polizei, betrügerische Seiten zu identifizieren und gegebenenfalls offline zu nehmen.
  3. Prüfen Sie außerdem Ihr Gerät mit einem aktuellen Virenscanner.

Achtung bei Paket-Mails und Gutscheinen

Doch nicht nur Fake-Shops stellen in der Black Week eine große Gefahr dar. Seien Sie außerdem vorsichtig bei verdächtigen Werbe-E-Mails oder -SMS, die auf Black-Week-Deals verlinken. Es könnte sich um Black-Week-Phishing handeln.

Gerade in dieser Zeit kursieren außerdem vermehrt gefälschte Paket-Mails, die angeblich von DHL, UPS oder anderen Versanddiensten stammen. Viele dieser Nachrichten wirken täuschend echt, dienen aber allein dem Zweck, Nutzer dazu zu bringen, auf schädliche Links zu klicken.

Auch gefälschte Gutscheine werden auf diese Weise verschickt und sollen Nutzer mit "exklusiven Rabatten" in die Falle locken.

Wie kann ich mich vor all dem schützen?

Egal, ob es sich um gefälschte Online-Shops, Paket-Mails oder sonstige Phishing-Versuche handelt: Mit einigen einfachen Vorsichtsmaßnahmen können Sie viele Betrugsmaschen frühzeitig erkennen und vermeiden.
  Mit diesen Maßnahmen können Sie die Angebote der Black Week sicher nutzen, ohne in die Fallen der Betrüger zu tappen.
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