Handy-Akku richtig laden

Ihr Handy-Akku geht in Nullkommanichts von 100 Prozent auf 20 Prozent? Ganz schön nervig. Doch Sie können diesem Problem vorbeugen: Lesen Sie hier, wie Sie die tägliche Laufzeit und Lebensdauer des Akkus verlängern können.
Wie gut Ihr Handy-Akku funktioniert (im gesamten Lebenszyklus, aber auch in der täglichen Akkulaufzeit), hängt vor allem von diesen Faktoren ab:
 
  1. An den Temperaturen, denen Sie Ihr Handy/Ihr Smartphone regelmäßig aussetzen. 
  2. Der Art und Weise, wie Sie Ihr Gerät laden.
Deswegen sollten Sie insbesondere diese Tipps beherzigen:

1. Vorsicht bei Hitze und Kälte!

Besonders unter Hitze (Temperaturen über 35 Grad) – aber auch bei extremer Kälte (ab 10 Grad Minus) – leidet Ihr Akku: Er entlädt sich schneller wieder und langfristig wird die Lebensdauer reduziert. Und wenn Sie Ihr Handy bei solchen Temperaturen laden, setzen Sie Ihrem Akku nur noch mehr zu.
 
Was tun?

Lassen Sie Ihr Smartphone im Sommer nicht in der Sonne liegen, sondern verstauen es besser in der Tasche bzw. im Schatten. Im Winter schützen Sie es bei Minusgraden vor Kälte und tragen es zum Beispiel in einer Innentasche nah am Körper. Vermeiden Sie – sofern möglich – das Laden bei extremen Temperaturen, also etwa im völlig überhitzten Auto.

2. Richtig aufladen

Sie laden Ihr Handy erst, wenn der Ladebalken schon rot geworden ist? Schlecht. Eine Aufladung von null auf 100 Prozent schadet nämlich dem Akku (bei den Elektroden des Lithium-Ionen-Akkus kommt es dadurch zu einer extremen Belastung).

Am besten halten Sie den Akku-Ladestand konstant zwischen 20 und 80 Prozent. Das heißt: Nicht regelmäßig auf 100 Prozent aufladen, aber auch nicht erst bei 5 Prozent wieder zum Ladekabel greifen.

Optimiertes Laden der Batterie

Sie kennen sicher schon den Stromsparmodus, der stromfressende Funktionen im Hintergrund deaktiviert? Wenn nicht, finden Sie ihn in den Geräteeinstellungen. Doch abgesehen davon können Sie beim iPhone ab dem Betriebssystem iOS 13 auch die Funktion "Optimiertes Laden der Batterie" nutzen. Sie verzögert in bestimmten Situationen den Ladevorgang über 80 Prozent hinaus.

Bei Android-Geräten kommt es auf den Gerätetyp und -hersteller an: Nicht bei jedem Handy findet sich die entsprechende 80 Prozent-Funktion. Abhilfe kann aber z. B. ein spezieller Ladeadapter schaffen.

3. Apps vollständig schließen

Sie schließen eine App – aber ist sie jetzt auch wirklich richtig geschlossen? Verlassen Sie sie nämlich nur, dann ist diese lediglich pausiert und daher weiterhin im Hintergrund aktiv. Sprich: Sie verbrauchen damit Akku!

So geht's

  • iPhones mit Touch-ID: Klicken Sie zweimal schnell hintereinander auf den Home-Button (die runde Vertiefung/Tippfläche am unteren Bildschirmrand) und streichen vom unteren Bildschirmrand nach oben: Dann sehen Sie, welche Apps noch offen sind und können sie schließen, indem Sie sie einzeln nach oben "wegwischen".
  • iPhones mit Face-ID: Streichen Sie vom unteren Bildschirmrand nach oben und schließen dann ebenfalls durch eine Wischbewegung nach oben die noch geöffneten Apps.
  • Android Smartphones: Tippen Sie auf die "Letzte Anwendung“-Taste (Quadrat-Symbol am unteren Display-Rand) oder auf das Dreistrich-Menü. Wischen Sie mit dem Finger nach rechts und tippen auf "Alle Apps schließen".

    Sollten die Apps übereinander angeordnet sein, nutzen Sie den Button "Apps schließen" oder das Kreuz-Symbol zum Schließen. Wahlweise können Sie die einzelnen Apps aber auch durch Wischen nach oben oder zur Display-Seite schließen.

Grundsätzliche Tipps:

  • Prüfen Sie den Akkuverbrauch Ihrer Apps in den Einstellungen: Schauen Sie nach, wie hoch der Anteil der jeweiligen App am gesamten Stromverbrauch ist. Besonders Spiele sind Stromfresser – also überlegen Sie sich: Welche Apps brauchen Sie, welche könnten Sie deinstallieren/deaktivieren?

    Achtung: Auch vorinstallierte Anwendungen wie z. B. Sprachassistenten benötigen laufend Strom, da sie permanent auf Stand-by sind und auf Sprachanfragen/-befehle warten.
  • WLAN, Bluetooth & GPS nur bei Bedarf anschalten: Aktivieren Sie diese Funktionen nur, wenn Sie sie gerade benötigen. Andernfalls sucht Ihr Gerät ständig die Umgebung nach den entsprechenden Funksignalen ab oder bestimmt Ihren Standort via GPS.
  • Definieren Sie Timeout und Beleuchtung: Legen Sie fest, nach welcher Zeitspanne der Nichtnutzung der Bildschirm ausgeschaltet werden soll und welche Bildschirm-Helligkeit sinnvoll ist. Ein Display-Time-out von beispielsweise 15 bis 30 Sekunden ist ideal.

    Viele Smartphones sind mittlerweile mit sogenannten OLED-Displays ausgestattet: Hier werden statt des gesamten Bildschirms wie bei LCD-Bildschirmen nur einzelne Pixel (Bildelemente) beleuchtet – was sich positiv auf die Akku-Laufzeit auswirkt. Es lohnt sich also, dies beim Kauf eines Smartphones zu beachten.
  • Dark Mode: Ihr Smartphone verfügt über einen OLED-Display? Dann ist der "Dark Mode" (für Versionen 13 bei iOS und 10 bei Android) optimal. Wenn Sie ihn aktivieren, werden alle Anwendungen in einem dunkel getönten Bildschirm dargestellt, wodurch automatisch weniger Bildelemente beleuchtet werden. Zusätzlich profitieren Sie von einer deutlich besseren Pixelauflösung und einer kontrastreicheren Ansicht.
Mit diesen Tipps haben Sie länger etwas von Ihrem Handy-Akku – und davon profitiert im Endeffekt auch die Umwelt! Sie möchten wissen, wie nachhaltig wir bei WEB.DE handeln? Das erfahren Sie hier.
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