Handy kaputt? 7 Sicherheits-Tipps

Ein Wasserschaden, ein kaputtes Display, ein defekter Akku: Es gibt viele Gründe, warum ein Smartphone zur Reparatur muss. Bevor Sie es jedoch einschicken bzw. zum Reparaturservice geben, sollten Sie diese Tipps beachten.

Tipps in der Übersicht

Tipp 1: Suchen Sie einen seriösen Anbieter für Handyreparaturen
Tipp 2: Sichern Sie Ihre Daten auf einem anderen Medium
Tipp 3: Schützen Sie Daten und Zugänge auf Ihrem Handy vor neugierigen Blicken
Tipp 4: Reparatur vor Ort, falls "Auf Werkseinstellungen zurücksetzen" nicht möglich
Tipp 5: Handy stark beschädigt: Was bei professioneller Datenrettung wichtig ist
Tipp 6: Nicht vergessen: Wenn's länger dauert, Ersatzhandy besorgen!
Tipp 7: Erste-Hilfe-Tipps, wenn Ihr Smartphone ins Wasser gefallen ist
 

Auf Ihrem Handy befinden sich unglaublich viele Bilder, Ihre gesamten Chatverläufe, wichtige Apps (z. B. Banking-Apps) und andere wichtige Informationen. Absolut verständlich also, wenn Sie Ihr kaputtes Handy so schnell wie möglich repariert haben möchten.

Oftmals sind es ja tatsächlich nur Kleinigkeiten, die relativ einfach und schnell durch einen Experten behoben werden können. Zum Beispiel ein Wechsel des Handy-Akkus oder des Displays.
Doch bevor Sie Ihr defektes Gerät zur Reparatur geben, sollten Sie folgende Tipps beherzigen:
 

Tipp 1: Suchen Sie einen seriösen Anbieter für Handyreparaturen

Dieser Tipp mag vielleicht auf den ersten Blick banal erscheinen, aber letztlich geben Sie Ihr Handy als Ihr wichtigstes Kommunikationsmittel und (je nach Art der Beschädigung) auch darauf befindliche persönliche Daten in fremde Hände.

Sie erwarten daher eine seriöse Abwicklung, ein möglichst gutes Reparaturergebnis und bitte keine Kostenfalle! Recherchieren Sie daher einen zertifizierten Anbieter, der auch die Datenschutzstandards erfüllt.

Merkmale, auf die Sie bei der Wahl des Dienstleisters achten sollten:

  • Idealerweise ist der Anbieter von einem Hersteller offiziell autorisiert und bietet daher besonders guten Service, geschulte Mitarbeiter und originale Ersatzteile an.
  • Der Reparaturservice hat gute Rezensionen im Internet – alternativ lohnt ein Blick in die AGB, in denen alle Bedingungen (Stichwort "Gewährleistungen") detailliert aufgeführt sein sollten.
  • Das Geschäft vor Ort wirkt sauber und ordentlich.
  • Die Mitarbeiter sind kompetent und nehmen sich Zeit für die Beratung.
  • Es gelten Festpreise für die jeweiligen Reparaturen.
  • Sie sollten Auskunft über die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen bekommen: Werden z. B.  nur die wirklich erforderlichen Zugangsdaten angefordert, die zur Behebung Ihres Problems nötig sind? Bei einer Reparatur des Displays zum Beispiel wird nicht das Passwort benötigt.

Tipp 2: Sichern Sie Ihre Daten auf einem anderen Medium

Es gibt einen guten Grund, warum Sie vor der Reparatur Sicherungskopien Ihrer Daten bzw. Dateien auf dem Handy erstellen sollten: Bei einer Reparatur können Daten auf Ihrem Smartphone verloren gehen.

Daher ist es absolut ratsam, vorbereitend ein komplettes Daten-Backup durchzuführen. Und zwar von allen Daten, die sich auf dem Gerät befinden. Dazu empfiehlt sich beispielsweise auch eine Cloud oder aber andere Speichermedien wie z. B. externe Festplatten.

Sollte Ihr Display kaputt sein, können Sie übrigens trotzdem ein Backup durchführen. Verbinden Sie Ihr Handy einfach per USB-Kabel mit Ihrem Computer. Die Handy-Ordner sind dann direkt als zusätzliche Laufwerke im Dateimanager Ihres Rechners zu sehen.
Kaputtes Display? Auch hier ist vermutlich ein Daten-Backup vor der Reparatur möglich.
Kaputtes Display? Auch hier ist vermutlich ein Daten-Backup vor der Reparatur möglich.
 

Kostenlose Backup-Funktion bei WEB.DE
Für Ihre Handy-Fotos gibt es übrigens eine eigene Backup-Funktion in Ihrer WEB.DE Mail App: Die automatische Fotosicherung! Sie speichert regelmäßig Ihre Fotos in der sicheren kostenlosen WEB.DE Cloud – dem "WEB.DE Online-Speicher".
 

Haben Sie Sicherungskopien von allem erstellt, können Sie sich entspannt zurücklehnen und sich dem nächsten Schritt widmen:

Tipp 3: Schützen Sie Daten und Zugänge auf Ihrem Handy vor neugierigen Blicken

Stimmt bei Ihrem Gerät softwareseitig etwas nicht und benötigen die Service-Mitarbeiter umfassenden Zugriff auf Ihr Handy bzw. den Bildschirm, sollten Sie entsprechende Maßnahmen durchführen:
  • Melden sich von allen Zugängen zu Ihren Apple- bzw. Google-Diensten und -Konten ab (ausloggen).
  • Entfernen Sie danach auch alle Speichermedien (SIM-Karte und SD-Karte).
  • Danach (bitte erst nachdem Sie Sicherungskopien von Ihren Daten erstellt haben) setzen Sie Ihr Handy für die Reparatur auf die Werkseinstellungen zurück. Dies ist auch sinnvoll, wenn Sie Ihr Handy einschicken und damit aus den Augen lassen müssen.
 

Was bedeutet "Auf Werkseinstellungen zurücksetzen"?
Diese Aktion löscht alle Inhalte auf Ihrem Handy. Apple etwa rät bei Reparaturen sogar dazu. Und auch bei Android können Sie einen sogenannten "Hard Reset" durchführen. Auch wenn Sie Ihr Handy verkaufen, sollten Sie es unbedingt vorher bereinigen, indem Sie es auf Werkseinstellungen zurücksetzen.

Da aber auch gelöschte Daten noch als unsichtbare Dateipfade vorhanden sind, empfehlen Experten vor allem beim Verkauf, zusätzlich ein Datenlösch-Programm wie iShredder zu nutzen. So wird auch tatsächlich alles gelöscht und kann durch kein Programm wiederhergestellt werden.

Um Inhalte vor neugierigen Blicken zu schützen, können Sie für Ihr Handy auch den sogenannten AppLocker (iOS) bzw. AppLock (Android) anwenden. Er stellt sicher, dass alle ausgewählten Apps und Fotos auf Ihrem Handy gesperrt sind.
 

Schon gewusst? Ihre WEB.DE Mail App können Sie auch mit einem PIN schützen. So geht's bei Android und so bei iOS.
 

Tipp 4: Reparatur vor Ort, falls "Auf Werkseinstellungen zurücksetzen" nicht möglich ist

Sie können Ihr Handy aufgrund eines kaputten Displays oder Akkus nicht bedienen und es damit auch nicht auf Werkseinstellungen zurücksetzen?

Dann empfehlen wir (sofern dies möglich ist), die Reparatur in einem Servicegeschäft vor Ort durchführen zu lassen – und damit quasi unter Ihrer Aufsicht. Dies geht insbesondere bei Displays, Akkus oder Handy-Kameras meistens auch recht fix. Achten Sie auch in diesem Fall auf einen seriösen und autorisierten Dienstleister. Und auch hier sollten Sie trotz Ihrer Anwesenheit eine Bildschirmsperre eingerichtet haben. Diese Funktion auf Ihrem Handy ist auch im Alltag unerlässlich.

Tipp 5: Handy stark beschädigt: Was bei professioneller Datenrettung wichtig ist

Ihr Handy ist so stark beschädigt, dass Sie nicht mehr auf Ihre Daten zugreifen können? Auch nicht per USB-Kabel am PC? Und Sie haben Ihre Dateien auch nicht in einer Cloud gespeichert, sodass Sie über ein anderes Gerät Zugang dazu bekommen?

Dann konsultieren Sie professionelle Datenrettungsdienstleister – diese können in Speziallabors Fotos und Co. wiederherstellen. Wie gut das gelingt, hängt jedoch maßgeblich von der Art und Stärke der Beschädigung Ihres Handys ab. Einen Versuch ist es sicher wert – jedoch müssen Sie mit hohen Kosten (mehreren hundert Euro) rechnen.
 

Wichtig: Wenden Sie sich auch hier an einen seriösen Dienstleister, der nach den Datenschutzrichtlinien arbeitet (Ihnen z. B. schriftlich zusichert, dass Ihre Daten nach dem Rettungsprozess auf dessen Systemen gelöscht werden).
 

Tipp 6: Nicht vergessen: Wenn's länger dauert, Ersatzhandy besorgen!

Sollten Sie aufgrund einer Reparatur längere Zeit (mehrere Wochen) auf Ihr Handy verzichten müssen, besorgen Sie sich ein Ersatzgerät. Und nutzen Sie dafür Ihre zuvor entnommene SIM-Karte von Ihrem kaputten Handy. Manche Dienstleister verleihen für die Reparaturzeit gegen ein Entgelt auch Ersatzgeräte.

Tipp 7: Erste-Hilfe-Tipps, wenn Ihr Smartphone ins Wasser gefallen ist

Ist Ihnen Ihr Handy in die Badewanne gefallen oder auf einer Party in ein volles Bierglas? Dann lesen Sie unsere Erste-Hilfe-Tipps dazu – es besteht Hoffnung!
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