Lesebestätigung senden – sinnvoll oder nicht?

Sie brauchen eine dringende Antwort und möchten sich daher Gewissheit verschaffen, dass Ihre E-Mail auch wirklich geöffnet bzw. zur Kenntnis genommen wurde? Dann ist das Versenden einer Lesebestätigung die perfekte Lösung.

Vor allem in zeitkritischen oder finanziellen Angelegenheiten macht man sich schnell Sorgen: Ist die eigene E-Mail überhaupt angekommen? In diesem Fall ist die Lesebestätigung von großem Nutzen.

Wie aktivieren Sie die Lesebestätigung bei WEB.DE?

Auch bei Ihren WEB.DE E-Mails können Sie eine Lesebestätigung versenden. Das Feature ist nicht automatisch für alle E-Mails eingeschaltet – bei Bedarf setzen Sie einfach manuell Ihren Haken. Und so aktivieren Sie die Lesebestätigung:

In der Desktop-Ansicht:

  1. In der Leiste über Ihrem E-Mail-Text rechts auf "Optionen" klicken.
  2. Einen Haken bei "Lesebestätigung" im geöffneten Menü setzen.
Unter "Optionen" den Haken bei "Lesebestätigung" setzen.
Unter "Optionen" den Haken bei "Lesebestätigung" setzen.

In der WEB.DE Mail App für Android ist die Funktion ebenfalls verfügbar:

  1. Klicken Sie dazu beim Schreiben einer E-Mail oben rechts auf das Dreipunktmenü (das sogenannte Burger-Menü).
  2. Setzen Sie dann den Haken bei Lesebestätigung.

Was gibt es bei der Lesebestätigung zu berücksichtigen?

Prinzipiell kann eine Lesebestätigung bei wichtigen E-Mails mit geschäftlichem oder bürokratischem Inhalt das Gefühl von Sicherheit geben. Denn mit der Lesebestätigung wissen Sie eindeutig, ob Ihre Nachricht angekommen ist. Allerdings lässt die Lesebestätigung dennoch Zweifel offen:
 
  • Sie können zwar eine Lesebestätigung senden, jedoch muss Ihr Gegenüber immer erst einwilligen. Erfolgt keine Einwilligung, so erhalten Sie auch keine Bestätigung.
  • Zudem poppt die Lesebestätigung direkt beim Öffnen der E-Mail auf. Wird Ihnen daher eine Bestätigung zurückgesendet, dann erlangen Sie nur Gewissheit darüber, dass Ihre E-Mail geöffnet wurde. Ob aber Ihre Nachricht in Gesamtheit gelesen wurde, ist nach wie vor nicht sicher.
Um alle Bedenken auszuräumen, sollten Sie in einem wichtigen Anliegen Ihre Gegenüber höflich zu einer direkten Antwort aufrufen (siehe auch dazu unsere E-Mail-Knigge).
 
Wichtig: Die Lesebestätigung hat keine rechtliche Bewandtnis! Dementsprechend kann sie nicht als Beweisgrundlage oder ähnliches dienen.

Psychologische Faktoren bedenken

Sie sollten bei Lesebestätigungen immer im Hinterkopf behalten, dass sie als Kontrollmittel aufgefasst werden (was sie ja in der Tat auch sind). Auch wenn Sie selbst also keine bösen Absichten haben und sich "nur vergewissern" wollen, kann eine Lesebestätigung das Gefühl von Bevormundung auslösen.

Versetzen Sie sich einmal selbst in die Lage: Wie empfinden Sie es, wenn Ihnen eine Lesebestätigung zugeschickt wird? Das Gefühl überwacht zu werden, scheint dabei stets durch.

Im alltäglichen Leben ist das Thema stärker vertreten als man zuerst denken mag. In Messengern wie beispielsweise WhatsApp gibt es ebenfalls die Funktion einer Lesebestätigung – hier allerdings in Form von zwei blauen Häkchen. Haben Sie diese beiden Helferchen aktiviert, die anzeigen, ob Sie eine Mitteilung angeklickt haben?

Falls nicht, dann wollen Sie wohl kaum im E-Mail-Bereich "kontrolliert" werden. Setzen Sie eine Lesebestätigung daher nur unter wirklich wichtigen Umständen ein:
 
  • Wenn Sie ein akutes Problem in z. B. bürokratischen Angelegenheiten haben und Ihnen die Kontaktaufnahme beispielsweise per Telefon nicht gelingt.
  • Wenn Sie in einer dringlichen, finanziellen Angelegenheit Gewissheit darüber haben möchten, ob ihr Gegenüber einen Termin zur Kenntnis genommen hat.
Tipp: Versenden Sie Ihre Bewerbung per E-Mail, dann verzichten Sie auf eine Lesebestätigung. Erhalten Sie keine Rückmeldung auf Ihre Bewerbung, dann ist es Ihre Aufgabe nachzufragen. Sind Sie allerdings von Beginn an aufdringlich, dann schadet das Ihrem ersten Eindruck.
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob eine Lesebestätigung berechtigt ist, wägen Sie ab, an wen Sie Ihre E-Mail versenden und ob es zum Inhalt der Nachricht passt.

Denken Sie immer daran: Weniger ist mehr

Am besten ist es, wenn Sie die Lesebestätigung nur in Ausnahmefällen einsetzen. Das gilt insbesondere in Ihren privaten Kreisen.

Denn eine Lesebestätigung wird schnell als Druckmittel aufgefasst. Außerdem verliert die Funktion bei übermäßiger Verwendung an Bedeutung.

 
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