Der aktuelle Dachboxen-Test des ADAC zeigt: Ein vernünftiges Modell muss nicht teuer sein, richtig gute Exemplare kosten dagegen viel Geld.

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Die Winter- und Skiurlaubs-Saison steht vor der Tür. Und die bringt oft die Erkenntnis: Nicht nur die hier genutzten Sportgeräte benötigen im Zweifel mehr Platz als jenen, den der Kofferraum des eigenen Autos bietet. Die warmen Klamotten und weiteren nötigen Utensilien nehmen ebenfalls mehr Raum ein als die einige Monate zuvor transportierten Sachen für den Sommerurlaub. Also greifen Skifahrer und Urlauber wieder verstärkt zu Dachboxen, um den Laderaum ihres Autos zu maximieren. Für den ADAC der perfekte Anlass, um einen aktuellen Dachboxen-Test zu veröffentlichen.

Das Resultat ist überwiegend erfreulich: Acht der 13 überprüften Boxen konnten bei Crash-Sicherheit, Fahreigenschaften, Handhabung und Verarbeitung überzeugen und bekamen die Note "gut". Drei von ihnen werden direkt von Autoherstellern angeboten und gehören dem hochpreisigen Segment an. So auch der Testsieger von Audi, der eigentlich aus dem Hause Thule stammt und neben dem Crashtest ebenso die Brems- und Ausweichmanöver mit Bravour bestand.

BMW-Box nur für BMW-Autos

Kaum schlechter schneidet ein herstellerunabhängiges Modell von Thule (Motion 3 XL Low; Testnote 2,0) ab, das mit einem Preis von knapp 900 Euro jedoch eines der teuersten ist. Nur wenig günstiger ist die drittplatzierte Dachbox M von Mercedes-Benz, die mit einer Gesamtnote von 2,1 kaum schlechtere Allround-Eigenschaften zeigt. Mit ebenfalls 900 Euro sehr hochpreisig unterwegs ist die BMW Dachbox 420, die mit einer Bewertung von 2,3 jedoch etwas abfällt. Ihr größtes Manko: Sie lässt sich nur mit einem BMW-Modell verwenden, denn sie kann nur auf den herstellereigenen Dachträgern befestigt werden.

Wer nicht an die 1.000 Euro für eine Dachbox ausgeben möchte, findet unter den mit "gut" bewerteten Modellen ebenfalls einige günstigere Pendants. So können die 459 Euro teure Hapro Traxer 6.6 und die Kamei Base 400 für 529 Euro jeweils mit einer guten Konstruktion und einfacher Handhabung überzeugen, während sie bei den Fahreigenschaften und bei der Crash-Sicherheit immerhin ordentliche Ergebnisse erzielen. Die günstigste gute Dachbox, die bei ATU erhältliche Norauto Bermude 300 für 350 Euro, ist ebenfalls empfehlenswert, weist aber kleine Komfortschwächen auf. Sie bietet innen nur zwei statt idealerweise drei Befestigungsgurte, lässt sich nur einseitig öffnen und ist außerdem die kürzeste im Test. Wer sie in Betracht zieht, sollte also vorher testen, ob die eigenen Skier hineinpassen.

Verlierer versagen beim Crashtest

Unter den drei "befriedigenden" Dachboxen befindet sich mit der G3 Spark 480 (300 Euro) das billigste Modell im ADAC-Test. Hinzu kommen zwei weitere Hersteller-Pendants: Die vergleichsweise günstigen Boxen von Skoda und VW, die im Testfeld jedoch die schlechtesten Einzelnoten bei der Handhabung erhielten.

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Die beiden Testverlierer von Northline und VDP erreichen mit einer Testnote von jeweils 4,0 immerhin das Urteil "befriedigend", weisen jedoch eklatante Sicherheitsmängel auf. Beim Crashtest haben sie sich von einem der beiden Grundträger gelöst. Das birgt ein hohes Unfall- und Verletzungsrisiko für andere Verkehrsteilnehmer, sollte sich die Box ganz lösen. Obendrein brach während der Kältefestigkeitsprüfung der Deckel der VDP-Box – so etwas gibt für einen Trip in gemeinhin eher kühle Wintersportregionen kein gutes Gefühl. Überdies hält die VDP-Box nicht, was sie an Volumen verspricht: Aus den angegebenen 400 Liten wurden im Test nur 320 – ein Verlust von satten 20 Prozent.

Hinweis: In der Fotoshow erfahren Sie das Gesamtergebnis und Details zu den einzelnen vom ADAC getesteten Dachbox-Modellen.  © auto motor und sport

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